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Im Fangrausch: Kuttern rund um die Uhr ✓

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    Im Fangrausch: Kuttern rund um die Uhr ✓

    Wir sind von unserer 24 Stunden-Tour zurück. Zum Texten habe ich keine Lust mehr, das kommt bald.
    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
    Petri wünscht Andreas

    #2
    nette Zusammenstellung

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      #3
      Zitat von Wander
      Ihr sollt irre gefangen haben .. glückwunsch!!!!

      Es dürften 1.500 bis 2.000 oder noch mehr Platten auf dem Kutter (27 Angler) gewesen sein.

      Mein Ergebnis:
      109 Platte, 11 Dorsche (1 x Ü70), 3 Wittlinge

      Ein Bericht wird noch folgen, dauert ein wenig, bin noch halb "platt" (trotz der Zusatzstunde heute Nacht).
      Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
      Petri wünscht Andreas

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        #4
        Mannomann! Petri zu den guten Fängen bei der 24 Stunden Tour. Das du nun geschlaucht bist, kann ich verstehen Andreas

        Gibt es noch einen Bericht von der Professor?

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          #5
          Im Fangrausch: Kuttern rund um die Uhr

          24 Stunden mit dem Kutter raus auf die Ostsee - der "Kutter" ist in diesem Fall die MS SEHO, Heiligenhafen, die mit Warmwasser-Duschen, 30 Schlafplätzen, 100 Personen-Vollküche, Gefriermöglichkeiten und einigem mehr ausgestattet ist. Mit einer Antriebsleistung von 353 kw ist sie für einen Netz-Schlepp-Betrieb meines Erachtens ungeeignet, erreicht aber immerhin 11 Knoten (für Landratten: rd. 20 km/h) und aufgrund Länge/Schwere eine stabile Lage.

          Während die mitfahrenden Hamburger WSF-Angler noch rätselten, ob es sich um ein umgebautes Kriegsschiff handelt, können wir bereits mit Wissen dienen: Es ist ein aus Frankreich stammender Werftbau, der zunächst zur Versorgung der französischen Inseln eingesetzt worden ist. Das bedeutet Passagier- und Fracht-Verkehr. Dann kam das Schiff nach Deutschland und bekam einen A-Namen, woraus ich immer nur sehe, dass es in den Listen oben stehen sollte wie MS Albert und MS Alfred u.s.w. Später dann wurde es umgetauft.

          Hier ist das Schiff zu Beginn der Tour noch in Heiligenhafen am Pier und bunkert Lebensmittel.




          "Haalloooo Andreas!" brüllt es mir entgegen.... - oha, Manni, der Vorsitzende der AIG (Langfassung: Angler-Interessen Gemeinschaft von 1962 e.V.), hat mich entdeckt: "Soll ich dir meinen Zauberstab für Platte zeigen?" setzt er fort und ich muss schmunzeln. Denn erstens kann er es nicht so dringend nötig haben jetzt schon "seinen Zauberstab" zu zeigen - und ich muss daran denken, dass die AIG mir erstmals auffiel, als ich das Wort "Korpulenzfaktor" im Zusammenhang mit Fischen suchte. Und nun schaue man auf den Vorsitzenden ....




          "Die Jungs haben gesagt, dass man damit Platten fangen kann..." erklärt mir Manni und freut sich über seine Anschaffung aus einem der Heiligenhafener Angelgeschäfte. Und Manni zaubert, aus geschätzten 50 cm macht er glatte drei Meter, locker 6-fach vergrößert (hoffentlich zeigt er das nicht seiner Frau... ). Naja, Platten stippen, warum nicht - mit Hering haben wir das auch schon gemacht.

          Mehr zum Korpulenzfaktor der Fische: Klick hier.




          Seitlich der MS SEHO sehe ich einen Fischer aus Helitown (wie Heiligenhafen an der Küste gerne genannt wird), der sich verdächtig verhält. Und die WSFler sind plötzlich kopf- und führungslos, ich vermisse die Chefs der Hamburger.

          Tatsächlich stoppt der Fischer und man trifft offensichtlich eine Vereinbarung. Gedachte Wortfetzen wie ".... Fisch.... liefern... " und noch schlimmer ".... Strandnager .... Lübecker ..... an die Wand angeln ....." dringen in mein gehörtes unteres Bewusstsein und schärfen die Sinne... Mir ist sofort klar, was da geplant ist!




          Und so stelle ich die Augen scharf und siehe da, wie befürchtet, ein Teil der Hamburcher Cheffes in intensiven Verhandlungen... Sogar Tüten stehen da schon, aha!! Auch Herlock Sholmes wüsste nun Bescheid: Die Hamburger wollen tricksen...




          Unsere Truppe hat sich dann am Heck ausgebreitet, hoch motiviert, teils mit den modernen Platten-Fanggeräten, den Wasabis, im übrigen aber mit allen nur möglichen Konstruktionen. Thema war: Masse schaffen, Platten grapschen...




          Wie gut das klappt zeigt die 3-fach Nachläufer-Konstruktion von Christopher, eine "Triblette". So werden Punkte gemacht, so werden die "Freunde des leeren Keschers" zu den "Freunden der gefüllten Kiste"...




          Mit Volldampf geht es an die Zählung der Platten. Anfangs eine merkwürdige Feststellung: Die meisten Bisse/Fische kommen auf den hoch gestellten Köder, also den Haken, der sich über dem Grund befindet. Der auf dem Grund aufliegende Köder wird bei meinen Nachbarn und mir weit weniger attackiert. Pech also für denjenigen, der seinen Köder nur am Grund liegend präsentiert.




          So kam Fisch zu Fisch. Die Nacht war ruhig, die Platten bissig, die nahmen einfach alles, ob dicke oder dünne Schnur, ob große oder kleine Haken, ob Ringler oder Watti ... - da konnte man anfangs garnichts verkehrt machen.




          Die Größe der Fische war manchmal beeindruckend. Hier eine Fast-50er, die macht schon richtig Rabatz an den feinen Ruten. Wir haben nämlich auch feine Ruten mit Wurfgewichten bis 50 gr. gefischt, wobei auch 30 oder 40 gr. auf dem Grund liegen geblieben wären. An den feinen Ruten sind die Bisse jedenfalls besonders gut zu erkennen.




          Andere wie z.b. der Manni von weiter oben haben Schleifmontagen benutzt, sie haben ihre Köder langsam über den Grund gezogen und die Angel als Plattfisch-Suchgerät eingesetzt. Dadurch erwischt man die ruhenden Platten. - Hier die Dicke von eben, aber nun von unten.




          Platte ist Platte, auch wenn diese nicht ganz vollständig ist, schwanzlos scheint mir eine Strafe....




          Man sieht, dass die Fischkisten sich langsam füllen und im Laufe der Nacht voller und voller werden:



          Spannend fand ich dann, dass die Platten mehr und mehr zur Ruhe kamen, die Bisse verlagerten sich auf die unteren Haken. Nun hieß es die Montagen leicht bewegen, den Grund abfischen und möglichst die Angel in der Hand behalten, um früh anschlagen zu können. Stationäre bzw. unbewegte Montagen brachten nun weit weniger gegenüber den bewegten Köderangeboten.




          Auch der Buttlöffel lockte die Fische an.




          Stundenlange intensive Fischerei, manchmal weiter raus, manchmal direkt unter dem Schiff - bei 6 m Wassertiefe und laufendem Generator zeigte sich nicht wirklich Scheuchwirkung. Der Kapitän meinte, die Lockwirkung liege an den Unmengen Wattis, die da im Wasser gebadet würden. Ob Mirko damit Recht hat? Ich glaube, dass das Licht des Schiffes die Platten in der Nacht anlockt. Letztlich egal, ich weiß nämlich, dass die Fischkisten sich mehr und mehr füllten und die Bisse mal weniger wurden, dann mehr, dann weniger, dann wieder..... usw.




          Das eine und andere Opfer der sonstiges Meeresbevölkerung wurde in der "Schlacht" mit erwischt. Aber schaut euch die Farbe des Krabbeltieres an und merkt sie euch, später wird es noch wichtig werden.




          Die siegesgewissen Hamburger waren allerdings schon beruhigt kurz nach dem Sandmännchen oder so zu Bett gegangen, jedenfalls auf unserer Seite. Wer genau schaut sieht im Hintergrund noch einen einzigen von der Waterkant. Großes Staunen am nächsten Morgen, als die Ergebnisse bekannt wurden, nämlich mehrere Angler aus unserer Truppe, die mehr als 80 Fische in den Stunden gehievt haben - bei mir waren es deren 109.... Total irre, solche Ergebnisse sind selten, oder?!




          Am nächsten Morgen ist da Rat gesucht, man befragt Orakel-Patrick und seine Leitungsgenossen und versucht mit taktischen Erwägungen wie z.B. Gummifischen den Erfolg auf Dorsch zu bekommen. Warum muss ich nun gerade daran denken, dass in diesen Gummiartikel i.d.R. gaaanz viele Weichmacher enthalten sind...

          Achtet an dieser Stelle bereits einmal auf die Köderfarbe im Vordergrund; die Angel gehört einem Nicht-Hamburger.




          Bei uns führt das zu nicht unerheblichen Heiterkeiten bei Alt & Jung - die haben einfach keine Chance, die Hamburger. Unsere Köder sind einfach besser gewählt, denken wir, nein, wissen wir.




          Allein schon die großen Haken - oder täuscht die Perspektive? :(think):




          An dem Tag war die Spekulation ganz einfach: Es gibt Wurmfresser und es gibt Krebsfresser unter den Dorschen. Heringe sind nicht lohnend, die muss man jagen, andere Beute geht einfacher zu schnappen. Durch das absterbende Kraut in den Tiefen verschwindet der Schutz der Kleintiere und der Krabbler. Und die Krebse sind in gelblich-brauner Farbe. Alles in gelb und hellbraun ahmt also Krebse nach, alles in rot und schwarz eher Würmer und andere kleine Wassertiere.

          Die Spekulation kam hin - zügig ist die erste Rute krumm und der Gaffhelfer hängt halb über Bord.




          Gaffen ist reine Übungssache, ein guter Treffer holt den Fisch. Achtet auf die Farbe des Köders!




          Dedl's erster Dorsch! Petri.




          Christopher zeigt nun auch bei den Dorschen, was Effizienz bedeuten kann - aber "nur" eine Dublette...




          Der Dorsch beweist sogleich unsere Theorie. Gehen die ersten Dorsche auf die roten oder schwarzen Beifänger, dann habe ich die Naturköder-Montage ausgeworfen. Das waren dann die Wurmfresser, die zügig den natürlichen Köder genommen haben. Nur leider waren es meist die kleineren von 35-40 cm Länge.




          Hier könnte man boshaft formulieren, dass wir den "Hamburchern" mal einen Dorsch gezeigt haben. Ach was, die Konkurrenz gab es nicht, alles nur erfunden - die Tour war spaßig und extrem kameradschaftlich. Deshalb wurde hier auch gemeinsam analysiert.




          Denn dieser Dorsch hat einen noch lebenden Krebs im Schlund gehabt. Genauer gesagt handelt es sich um die Gemeine Strandkrabbe, die zur Ordnung der 'Zehnfußkrebse' gehört. Die lebt in der warmen Jahreszeit ufernah. Was man aber noch wissen sollte ist folgendes, Zitat aus Wikipedia: "Um den kalten Temperaturen in den Wintermonaten zu entgehen, ziehen sich Strandkrabben zu dieser Zeit vom nahen Ufer zurück und suchen tiefere Gewässer ab 6 Metern Tiefe auf." Nun fällt hoffentlich jedem wie Schuppen aus den Haaren, warum die optimale Köderfarbe dieses gelblich-orange-hellbraun gewesen ist.




          Ein Blick ins Maul zeigt die Krabbe, die der Verdauung entgangen ist - wir haben sie natürlich befreit. - Nun denn, liebe Angler, versucht die Welt ruhig einmal mit den Augen des Dorsches zu sehen...




          Ohne Worte...




          Und so kam Dorsch zu Dorsch, die Kisten wurden langsam voll und völler. Nett war es schon, dass die Größen der Dorsche eher über Küchendorsch-Niveau lagen.






          Und so kamen zu den Platten die ersten Dorsche und sorgten dafür, dass die Fische über den Rand standen.




          Während Patrick und ich weit draußen fischten - ich mit gut 80 bis 90 m Ablauf -, kam es zu einem Doppelbiss, erst bei ihm, kurz danach bei mir. Folge: "Freunde der krummen Rute(n)".




          Ohne großen "Konkurrenz-Gedanken" schaute ich den nachbarschaftlichen Kampf an, der ziemlich schnell lief, während ich nicht wirklich voran kam, der Fisch sogar noch Schnur nahm. Die weite Entfernung, die Drift des Schiffes und die Strömung halfen dem Fisch (glaube ich jedenfalls).




          Hier ziehen wir noch gemeinsam, Patrick in rot im Hintergrund.




          Er hat seinen Fisch dann zügig an die Oberfläche bekommen - nettes Teil, oder? Geschätzte 8 bis 9 Pfund...




          Ich durfte dann noch ein wenig weiter machen...




          Der Fotograf wechselte gelangweilt die Position, der Drill ging weiter.




          Nun tauchte auch Patrick auf und versuchte einen Leerfilm zum Dorsch-Pilken aufzunehmen.




          Quälende Minuten (!) später dann endlich die Gaff-Möglichkeit, Treffer. Man achte auf die Farbe des Köders.




          Auch wenn er kleiner aussieht ... - ich habe den Längeren, den Größeren....




          Jedenfalls passt er nicht mehr in die Kiste. Nettes Ergebnis.




          Dann der nächste Strandangler mit der Bissmeldung.




          Es dauert, etwa 1 Bild in der Minute folgt:














          Krumm passt er in die Kiste...




          Fazit: Zwischen 1.500 und 2.000 Plattfische wurden gefangen, davon mehr als 1.000 mitgenommen. Hinzu kamen Dorsche und Wittlinge.

          Mein persönliches Ergebnis: 109 Platte, 11 Dorsche (1 x Ü70) und 3 Wittlinge dazu.

          Goooiiilll !!!!!

          Im LAF gemeldete User auf dieser Tour: Alex (Lemsahler), Patrick, Manni, Christopher, Andreas
          Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
          Petri wünscht Andreas

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            #6
            Wirklich ein sehr schöner bebildeter Bericht. Und nun guten Appetit bei den ganzen Platten

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              #7
              Da bin ich Platt :)
              Petri euch dazu und Guten Hunger
              www.christian-kitzki.de Angelguiding, Berichte, Köder der Woche und vieles mehr !

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                #8
                Was soll ich sagen:" Super Bericht", wie immer

                Ja, ja Andreas habe schon verstanden, ich hätte ja mitfahren können...

                Ihr seit alle zu beneiden....

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                  #9
                  Petri an alle Fänger.

                  H-J gräm Dich nicht ich durfte auch nicht mit (wollte allerdings auch nicht).
                  Petri Heil & viele dicke Fische
                  wünscht

                  *Kormorella*

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                    #10
                    Passent dazu habe ich noch einen kleinen Bericht abzugeben.
                    Alexf und ich waren heute auf Platte los.
                    Von Alexf habe ich noch keine Nachricht bekommen wieviele er hat ,deswegen schätze ich einfach mal das er so um und bei 15 Butt hat,ich habe 30 mit nach Hause genommen und mind.50 gefangen,die restlichen 20 waren aber zu klein.

                    Hierbei konnte ich einen schönen Butt fangen,mit den mein Weibchen posierte :)

                    51 cm hat er genau gehabt und hat schon ziemlich Spass an der Angel gemacht.



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                      #11
                      Whow, hübsches Mädel mit tollem Fisch.

                      Wart ihr in der Nähe oder weiter weg?
                      Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                      Petri wünscht Andreas

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                        #12
                        Danke, hehe sie war zwar schon in Hausklamotten aber für den Fisch musste sie nochmal her halten :)

                        Wir waren nicht weit weg und der Dip hat es gemacht ,Würmers + Fetzen ;)
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                          #13
                          Dann mal umso mehr PETRI, wenn der Klodeckel hier aus dem Einzugsbereich kommt
                          Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                          Petri wünscht Andreas

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                            #14
                            Ja,den werde ich mir morgen erstmal fertig machen mit Kartoffeln und Petersiliensoße ,wobei die kleineren ja meiner meinung nach Besser schmecken.
                            Naja nun habe ich genug Butt und werde die Tage auf Barsch angreifen.
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                              #15
                              Die kleinen Platten sind einfach knuspriger - die großen Teile filetiere ich dann lieber, das knuspert dann auch

                              Ich kriege Appetit ...
                              Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                              Petri wünscht Andreas

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