Hallo und Willkommen als Gast im Lübecker Anglerforum - L.A.F
Falls dies Dein erster Besuch hier bei uns ist,
lies bitte eventuell zuerst die Hilfe - Häufig gestellte Fragen
durch, falls Du mit der vBulletin Software nicht vertraut bist.
Du musst dich registrieren,
bevor Du Beiträge verfassen, auf Themen antworten oder an Umfragen teilnehmen kannst. Klick dafür bitte oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu
starten. Die Anmeldung ist einfach, schnell und vor allem garantiert kostenlos, also was hindert dich?
Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen, allerdings siehst Du als Gast nur einen Teil des Lübecker Anglerforum.
>Mich interessiert ob Du die Dorsche nur mit Heringsstücken gefangen hast ?
Ja, und netterweise haben die Herren Dorsche meine Köder unbeschädigt gelassen, so dass ich nur ein einziges Mal nachködern musste; als gg. 24h die Bisse ausblieben, hatte ich noch einen halben Hering übrig.
Die Heringsfetzen waren genauso fängig wie die teuren Seeringler, also braucht man die nicht.
Ich selbst kannte "Hafendorsche" bislang nur aus Erzählungen, bin aber nun hochzufrieden, wie gut das gleich beim ersten Mal klappte.
Wer es probieren möchte: Wir haben bei dem großen Uferkran geangelt, 50m von dort, wo die Mietboote von "Kalle´s Angelshop" liegen.
Einfach 50g Blei + Heringsfetzen auf Grund in die Mitte des Wassers, Glas Weisswein einschenken, Zigarillo an, warten…
Ach ja, Rute gut befestigen! Der erste Dorsch hätte mich beinahe von meiner Lieblingsspinnrute "befreit"...
PS: Weil ich gar nicht vorhatte, auf Naturköder zu angeln, fehlten mir entspr. Vorfächer.
Ich habe an ein typisches "Norwegen-Makrelenvorfach" mit Federn an großen Haken einfach Hering dazu gesteckt; zum Glück wussten das die Dorsche nicht; oder war das der entscheidende Trick?
PS: Weil ich gar nicht vorhatte, auf Naturköder zu angeln, fehlten mir entspr. Vorfächer.
Ich habe an ein typisches "Norwegen-Makrelenvorfach" mit Federn an großen Haken einfach Hering dazu gesteckt; zum Glück wussten das die Dorsche nicht; oder war das der entscheidende Trick?
Ja das ist die Frage, und Danke für die Info Christopher
Ich habe gerade den Fangbericht von Christopher gelesen.
Soweit so gut, auch von mir ein Petri zu den Dorschen.
Jetzt das "aber":
Auf einem Bild liegt ein aufblasbares rotes Kajak an der Kaikante.
Warst du mit diesem Teil auf der Ostsee und hast auf Dorsch geschleppt ? Falls ja kann ich hier nur mahnend den Zeigefinger heben.
Absolut lebensgefährlich sich mit so einem Gefährt bei 6 Grad Wassertemperatur weiter als 5 Meter vom Ufer zu entfernen.
Ich kann dich bei Interesse gerne über geeignete Kajak's und entsprechende Ausrüstung informieren.
Es ist mir nur sehr sehr wichtig das es hier keine Nachahmer gibt die sich mit einer derartigen " Ertrinkungshilfe" bei lebensfeindlichen Wassertemperaturen auf die Ostsee begeben.
Ich halte mein Kanu für bestens geeignet für diese Einsätze, ich nutze es seit 12 Jahren.
Aber natürlich nur bei wenig Wind.
200 Liter Luft in drei Kammern, alles gut; und ich habe das Ding immer dabei im Wohnmobil, was nun mal nur mit einem aufblasbaren Boot geht.
Morgen, am Mittwoch, gehe ich voraussichtlich wieder mit dem Ding in Neustadt aufs Wasser, ist jemand in der Gegend?
Chr.
Zuletzt geändert von ChristopherHH; 03.04.2019, 08:41.
Deine reduzierte Antwort, die auf jegliche Fakten und Begründungen verzichtet, zeigt mir deutlich, dass du dich nicht mit dem Thema Sicherheit und Selbstrettung beschäftigt hast.
Mit der Behauptung, dein Kanu ist geeignet und alles ist gut redest du dir die Sache einfach nur schön. Platzsparende Aufbewahrung geht dir vor Sicherheit, eine verhängnisvolle Einstellung !!!
Die Tatsache 12 Jahre unbeschadet zu überstehen bedeutet nicht das dein Kanu ostseetauglich ist, sondern schlicht, dass du einfach nur Glück gehabt hast.
Plötzlich auftretende Windböen oder die Welle eines vorbeifahrenden Bootes die im ungünstigen Winkel dein Luftkanu trifft, bringen dich schneller zum Kentern als du denkst.
Wenn dir der Faktor Glück bei deinen Ausflügen als Sicherheitsreserve reicht, dann ist das deine Entscheidung.
Es ist aber nicht tolerierbar hier zum Nachahmen aufzurufen. Wir haben hier im Forum sicher auch viele Mitleser im Kindes- und Jugendalter und es ist unbedingt zu verhindern das sich hier jemand durch deine trügerischen Berichte in Lebensgefahr begibt.
Sei dir dieser Verantwortung bitte bewusst !
Da ich bei meinem Post mit dem „mahnenden Zeigefinger“ auch auf einige begründende Fakten verzichtet habe möchte ich dies hier kurz nachholen:
Zu 99% nutzen wir zum Angeln auf der Ostsee „Sit on Top Kajaks“, das sind geschlossene unsinkbare Bootskörper auf denen man, wie der Name schon sagt, oben drauf sitzt. Diese sind speziell für das angeln konzipiert und sind trotz der leicht erhöhten Sitzposition sehr kippstabil.
Bei einem „Sit in Kajak“ sitzt man mit dem Unterkörper im Kajakrumpf und die Einstiegsöffnung wird mit einer Spritzdecke verschlossen. Sit in Kajaks sind zum Angeln eher ungeeignet und werden nur von wenigen „Profis“ genutzt die auch eine Eskimorolle beherrschen, um sich nach einer Drehung wieder an die Oberfläche zu manövrieren.
Die Sit on Top Kajaks haben durch den Bootsrumpf geführte Öffnungen und sind damit selbstlenzend. Das bedeutet das das Wasser einer überschwappenden Welle oder das Wasser nach einer Kenterung sofort wieder heraus läuft.
Das Kajak bleibt also immer frei von Wasser und uneingeschränkt einsatzfähig.
Als Bekleidung nutzen wir einen Trockenanzug. Bei einem unfreiwilligen Bad im kalten Wasser erhalten nur die Hände und das Gesicht Wasserkontakt. Darüber tragen wir eine Auftriebs- oder Rettungsweste und an dieser befestigt ein Verbindungseil (Safety Leach) das uns sicher mit dem Kajak verbindet. Ohne Verbindungsleine würde das Kajak schon bei leichtem Wind schneller von einem wegtreiben als man schwimmen kann. Noch schneller treiben übrigens luftgefüllte Schlauchboote und dein Kanu ab.
Sowohl Rettungsweste als auch die Safety Leach sind absolut unverzichtbar, der Trockenanzug ist bei sommerlichen Wassertemperaturen nicht erforderlich.
Wiedereinstiegsübung: Diese macht jeder verantwortungsvolle Kajakangler regelmäßig:
Ich hoffe du hast die relevanten Unterschiede zu deinem für die Ostsee völlig untauglichem Wasserfahrzeug erkannt.
Eine überschwappende Welle bringt dir Wasser in dein Luftkanu und macht dich manövrierunfähig und bei fehlendem Trockenanzug auch nass. Solltest du kentern und befindest dich außerhalb von deinem Kanu und dieses ist voll Wasser sind deine Probleme noch größer. Dann hast du zwar noch einen Auftriebskörper mit 200 Liter Luftinhalt. Dieser treibt aber lediglich wassergefüllt an der Oberfläche und taugt nur noch zum festhalten. In beiden Fällen ist die größte Bedrohung das kalte Wasser. Bei den jetzigen Wassertemperaturen bist du nach weniger als 30 Minuten handlungsunfähig und nach weniger als einer Stunde tot.
Die einzige Chance auf Rettung wäre ein anderes Boot das dich aus Seenot rettet.
Warum schreibe ich das hier so eindringlich:
Weil ich in den letzten 5 Jahren an zwei Bergungen von toten Schlauchbootanglern beteiligt war. Beide waren alleine unterwegs und sind über Bord gegangen.
Die Gründe können natürlich vielfältig sein aber vermutlich haben sich die beiden auch sehr sicher gefühlt. Ähnlich wie du es jetzt tust.
Ich kann dir nur empfehlen einmal eine Wiedereinstiegsübung zu versuchen.
Tue dies mit deinem Kanu und der Bekleidung die du üblicherweise trägst. Lass dich dabei aber von einem anderen Boot sichern, du wirst die Hilfe brauchen.
Einige Dinge die du sicherlich in der ersten Erregung geschrieben hast wurden ja mittlerweile von dir geändert.
Jeder entscheidet für sich alleine, ich hoffe das Glück bleibt dir treu, denn einen Fehler macht man auf der Ostsee nur einmal.
In beiden Fällen ist die größte Bedrohung das kalte Wasser. Bei den jetzigen Wassertemperaturen bist du nach weniger als 30 Minuten handlungsunfähig und nach weniger als einer Stunde tot.
Danke für den eindringlichen Beitrag, der regt zum Nachdenken an.
An einer Stelle möchte ich einhaken; es ist nämlich sogar noch schlimmer, schaut mal hier:
Moin!
Bin gestern wieder nach Neustadt gefahren, same Procedure:
Spät abends vier Dorsche vom Ufer auf Heringsfetzen, gleiche Größe wie letzte Woche.
Heute morgen im Kanu aufs Wasser, habe zwei Stunden geschleppt und gepilkt mit diesem sensationellen Gesamterfolg:
Ein Biss; nach langem, anstrengendem Drill sah ich den Hering am Boot, dann riss er ab.
Trotzdem herrliche Paddeltour; das ist für mich das Besondere am Angeln vom Kanu aus: Wenn man nichts fängt, hat man wenigstens Sport getrieben.
Ach ja, noch vergessen:
Dass es Köhler (Seelachs) in der Ostsee gibt, hatte ich bislang zwar gehört, aber noch nie gesehen. Die Angler neben mir fingen gestern von Land mehrere Köhler um die 35cm; es gibt kein Schonmaß, die Fische wurden mitgenommen. Mehrere knapp untermaßige Dorsche wurden aber alle schonend zurück gesetzt; schön, dies zu sehen.
Gestern wie vorige Woche wurden übrigens meine Angelpapiere kontrolliert; ich finde das sehr gut!
Und ein Einheimischer erzählte mir heute Morgen, dass die gesamte Westseite des Neustädter Hafens, die ja z.Z. industriell, von Segler, Anglern und "Boots-Mietern" benutzt wird, platt gemacht werden soll.
Dorthin kommen große Hotels, und vermutlich wird dann das Angeln dort verboten
>wo kann ich denn dort einen guten Platz finden ??
Ca. 200m westlich der Brücke geht eine mit "Hafen" beschilderte Strasse ab; die führt in, na, kannst du dir ja denken.
Nach ca. 300m geht es links ab; direkt vor einer grünen Schrift auf weissem Grund an einem großen Speicher, ich glaube da steht "GeHa"
Nach 100m siehst du schon die Angler dort stehen; man kann DIREKT an die Hafenkante fahren, dort parken, angeln - und auch im Auto schlafen, was ich gestern wieder getan habe.
Wer ein Kanu hat: Aufs Wasser, 500m Richtung See paddeln, dann sieht man rechts Marineboote liegen; dahinter wird es sichtbar weiter und unsichtbar tiefer.
Wenn von Land nichts geht, stehen dort im Tiefen oft die Heringe (sagte mir ein Einheimischer).
Oder weiter raus paddeln, an der Kante der Fahrrinne, und in deren Mitte werfen.
@Bernd:
Ich habe der Tat einen Beitrag gelöscht, den ich kurz nach deinem ersten Beitrag geschrieben hatte.
Ich wollte noch einmal in Ruhe über das Thema nachdenken.
Einerseits denke ich, einen mahnend erhobenen Zeigefinger sollte man sich für die eigenen, noch minderjährigen Kinder aufheben.
Andererseits hast du dich offensichtlich intensiv mit dem Thema Sicherheit im Kajak beschäftigt, und dein wertvoller Beitrag enthält viele relevante Informationen, die mir teilweise nicht bekannt waren.
Generell sehe ich es so:
Jeder von uns hat schon zahlreiche Menschen getroffen, die sich beim Skifahrer erheblich verletzt haben. Man denke nur an den Fall des bekannten deutschen Autorennfahrers, der seit Jahren in Koma liegt wegen eines Sturzes beim Skifahren - trotz Helm und geeigneter Kleidung.
Ich selber habe intensiv Bahnradsport betrieben; dabei fährt man (in der Weltspitze) bis zu 75 km/h und Bremsen sind an Bahnrädern ausdrücklich verboten! Letztes Jahr verunglückte eine junge Deutsche, elffache Weltmeisterin, amtierende Olympiasiegerin, im Training und ist seitdem querschnittgelähmt.
Wollen wir, dass Abfahrtski und Radsport erlaubt sind? Fallschirmspringen? Bungee jumping?
Jede Art von Hobbyfliegerei? Bergsteigen im Himalaya?
Schützenvereine?
Diejenigen, die dies betreiben, gefährden ja nicht nur sich selbst, sondern im Falle eines Unfalles auch die Retter.
Dennoch gibt es einen breiten gesellschaftlichen Konsens der besagt: Ja, man darf sich selbst in Gefahr begeben; und bei Unfällen haftet die Öffentlichkeit mit Feuerwehr, Polizei usw. bei der Rettung und nachfolgend mit den Krankenkassen für die medizinischen Kosten und den Ausfall an Arbeitskraft.
Wie für das eigene Leben der Regler eingestellt wird zwischen Sicherheit und Abenteuer muss m.E. jeder selbst entscheiden.
Ich persönlich will kein braves, möglichst sicheres Leben!
Ich habe mit dem Rad den Himalaya überquert, war diesen Februar mit dem Trekkingrad drei Wochen alleine unterwegs in menschenleeren Gegenden von Laos, wo ich mein Rad über Schlammpisten und durch Flüsse tragen musste.
Mit dem aufblasbaren Kanu habe ich in Norwegen Fjorde überquert und in Südneuseeland auf dem Südpazifik zwischen Seelöwen und Pinguinen geangelt.
All das ist nicht "sicher", obwohl ich kein Hasardeur bin und (ein wenig) aufpasse.
Ich möchte mein Kanu immer im Wohnmobil dabei haben, und paddeln und angeln wo immer es mir gefällt.
Die wunderbaren Abenteuer, die ich erleben durfte, sind es mir persönlich wert, einiges an Gefahr zu akzeptieren.
Kommentar