Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Von Altfell über Brückenaffe, Flaschner, Kümmelspalter bis..... ✓
Wer eine Reise tut ... beginnt bei "A" :-j
Die Altefeld, im Oberlauf auch Schwarzer Fluss und Schwarzbach genannt und auch als Altfell bekannt, ist der rechte bzw. südwestliche Quellfluss der Schlitz im (vulkanischen) Vogelsbergkreis und im Landkreis Fulda in Hessen.
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Etwas mehr Wasser als sonst, aber auch weiter malerisch anzuschauen - wer möchte da nicht mal wohnen... :-e
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Historisch wurden Dörfer eben in der Nähe des Wassers gebaut, heute fließt es oftmals mitten hindurch.
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Dem Fluss folgend landeten wir in Fulda, dort aber faszinierte nicht so sehr die Situation am Wasser, obwohl Stadt und Fluss den gleichen Namen tragen. Zum Wasser: Die Fulda, im Oberlauf auch Gersfelder Wasser genannt, ist der 220,7 km lange linke Quellfluss der Weser.
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Zur Stadt: Die wahrscheinlichste Herkunft ist eine sogenannte Hydronymie (Gewässernamengebung) aus altsächsisch folda (‛Erde, Boden’) und dem Grundwort -aha, das mit dem lat. aqua (‛Wasser’) verwandt ist und in vielen deutschen Flussnamen auftritt. Aha, wieder was gelernt.
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Hier entdeckten wir einen Früchtefresser an der Hauswand. :-hi
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Landschaft macht Hunger. Auf der Suche nach einem Platz für eine Brotzeit kamen wir an diesen Stein.
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Neugierig geworden schauten wir...
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Gestärkt ging die Fahrt weiter - auf einer Hauswand fanden wir den Lobgesang auf die Bachfischerei mit der Fliege, nett anzuschauen, realistisch, liebevoll... also einfach mal toll. :-k
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Der Angler liebt die Gewässer dort. Wir stießen auf die Lauter, nach der Karte völlig unbedeutend. Ruhig fließt sie...
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... und zeigt wenig später ein ganz anderes Gesicht...
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... und stellt dann eine Frage: Was ist denn das? Eine derartige Konstruktion habe ich noch nie gesehen. Eine Aufstiegshilfe für Forellen??? :verwirrt:;:verwirrt:;
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Fortsetzung folgt...
Wer eine Reise tut ... beginnt bei "A" :-j
Fortsetzung folgt...
bis hierher eine sehr interessante Reise durch Deutschlands Mitte......
aber wo bleibt die bestimmt nicht minder interessante Fortsetzung?
Ich warte mir hier echt 'nen Wolf :-G
bis hierher eine sehr interessante Reise durch Deutschlands Mitte......
aber wo bleibt die bestimmt nicht minder interessante Fortsetzung?
Ich warte mir hier echt 'nen Wolf :-G
Es geht weiter, klar, wenn du so danach bölkst... ;-)
Die Konstruktion ist schon merkwürdig. Wir standen davor und grübelten.
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Die Lösung bahnte sich aus einer anderen Perspektive an: Tore waren verschlossen, das ist offenbar ein Übergang... - eine Abkürzung in die Altstadt (stellt euch das einmal in Lübeck vor).
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Und wie sehr das spaßig ist (und laue Sommernächte die Jugend einladen wird) zeigt dieses Tagesbild:
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Wenn einer einer Reise tut ... geht es weiter mit "A".
A wie Aschaffenburg, B wie Bayern (genau: Region Bayerischer Untermain). Tatsächlich hat uns Aschaffenburg mit seinem Schloss geradezu "erschlagen".
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Doch wenn der Aschaffenburger Mundartdichter Karl Reuß dichtet...
O du mei liebes Ascheborg
Du Städtsche wunnerbor
Wie liegste drin im griene Tal,
Sou schöi, sou sunnekloor!
... dann muss da noch mehr sein - vorsichtig schauten wir um die Ecke:
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Siehste, geht doch. Direkt am Wasser gelegen ist das wirklich ein grandioser Anblick. Hauptstrom und Nebengewässer ... als meins denkt der Angler, indessen ist es der Main und ohne s, sonst wär's ja Mainz (kleiner Kalauer der vanOyten-Klasse...)....
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Leider strafen die Einheimischen den schönen Fluss; denn in den am Main gesprochenen Mundarten führt der Fluss folgende Namen:
Maa in Oberfranken,
Mee im östlichen Unterfranken,
Maa (lokal teils nasalisiert, teils verdumpft) am Bayerischen Untermain
Moa Wertheimer Gegend
Maa (nasalisiert) im Raum Frankfurt.
Maa-Mee-Moa-Maa ... ein wenig Tamtam-Musik und es wirkt als Regentanz...
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Dabei ist er nicht nur schön, vor uns hoppsten Fische, die Räuber standen unter den Kleinfischschwärmen und wir überlegten unter den Räubern zu räubern...
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Haben wir es getan? Oder etwas anderes?
Fortsetzung folgt dieser Tage.
Es geht weiter, klar, wenn du so danach bölkst... ;-)
Fortsetzung folgt dieser Tage.
Deutschland ist schön.......bin gespannt wie und vor allem wo es weiter geht o+
Und es ging weiter und weiter...
Der Main ist nur einer der Rhein-Zuflüsse. Wir interessierten uns für mehr. Eine einsame Fotografin am Wasser, tief hängende Wolken, man fährt auf den Bergspitzen durch die Wolken hindurch.
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Das ist der Neckar, ebenfalls ein Rhein-Zufluss. Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und bedeutet wildes Wasser oder wilder Geselle. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker und letztendlich zum heutigen Neckar wurde.
Und wild ist er, er muss gebändigt werden.
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Wir sind dann mal nach Heidelberg, angelockt durch viele Lobeshymnen, u.a. das Volkslied:
Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren,
In einer lauen Sommernacht.
Ich war verliebt bis über beide Ohren
Und wie ein Röslein hat ihr Mund gelacht.
Und als wir Abschied nahmen vor den Toren
Beim letzten Kuss, da hab ich's klar erkannt:
Dass ich mein Herz in Heidelberg verloren.
Mein Herz, es schlägt am Neckarstrand.
Wer es nicht kennt - Google hilft...
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Nass war es, trotzdem gibt es altes Gemäuer und viele Hände, die des Touristen Geld wünschen.
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Aber immer und immer wieder gibt es Neues zu entdecken, z.B. diese Berufsangabe (?) ...
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Und den Neckar-Brückenaffen...
"Schon im 15. Jh. wird an der Alten Brücke in Heidelberg ein Brückenaffe erwähnt. Besucher, die nach Heidelberg kamen, konnten ihn nicht übersehen, da alle über diese Brücke in die Stadt kamen.
Der Affe ist Sinnbild für Häßlichkeit, Schamlosigkeit, Lüsternheit und Eitelkeit. Sein nacktes Hinterteil symbolisiert Häßlichkeit, aber auch Lüsternheit. Der Spiegel, den er in der linken Hand hält symbolisiert Eitelkeit, auch der Ring, den er an der linken hinteren Hand trägt. Mit der rechten vorderen Hand streckt er uns den Zeigefinger und den kleinen Finger entgegen, bedeutet Abwendung des bösen Blickes.
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Der Mensch betrachtet spöttisch den Affen, dieser gibt den Spott höhnisch zurück und reduziert den Betrachter auf seine wahre Größe.
Streicht der Besucher über den Spiegel, so bringt das Wohlstand. Wer über die ausgestreckten Finger der rechten Hand streicht, kommt zurück nach Heidelberg. Über die Mäuse (das Markenzeichen des Künstlers) streichen, bedeutet viele Kinder. Die Bronzeplastik von Professor Gernot Rumpf wurde 1979 aufgestellt."
Tja, wie mag der von hinten aussehen. Ich bin natürlich drum herum gegangen --- und *muhahaa* ... echt klasse, geniaal....
Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen....
Kormorella
08.06.2013, 19:14
Stark Andreas , ganz Stark !!!!!!:daumenhoch:;:daumenhoch:;:daumenhoch:;:daumenhoch:;
aber wo sind die Fische , Urlaub ohne Angel ???
Die Angeln hatten wir mit aber sie sind nicht zum Einsatz gekommen.
....aber nun erkennen wir, ein versteckter Kulturmensch steckt auch in Dir....
ich habe auch nicht schlecht gestaunt :-G
sehr schöne Rundreise :daumenhoch:;
Ich bin euch noch die Rückseite des Brückenaffen schuldig...
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Er erinnert mich an wen... :-G:-G
Wir sind dann vom Neckar wieder herüber an den Main, wo wir mit vielen Bedenken am Hochwasser geparkt haben. :verwirrt:;
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Angekommen sind wir im Mainviereck zwischen Spessart und Odenwald, nämlich in Miltenberg. Der Ort ist bekannt für malerisch schöne Fachwerkhäuser, die das Wort "steinreich" Lügen strafen. Damit meine ich folgendes: Früher war Holz der billige Baustoff, er war nicht so haltbar, er war für die "armen" Leute. Wer sich Stein leisten konnte, der baute lieber für längere Haltbarkeit, der war eben "steinreich".
Heute sind die alten Häuser aus Fachwerk eine Augenweide und durchaus erheblich teurer als die Steinfassaden.
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Interessiert war ich an dem bzw. einem der ältesten Gasthäuser Deutschlands. Die Rede ist von dem Haus "Zum Riesen" in Miltenberg.
"Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1158. Sie bezog sich jedoch nicht auf den jetzigen Renaissance-Fachwerkbau. Die erste erhaltene Urkunde stammt aus einem Gerichtsbuch von 1411. Darin wird „Conrad Trestram“ als Wirt genannt, der wahrscheinlich auch den gotischen Vorgängerbau errichtete, dessen Reste noch im heutigen Gebäude erhalten sind."
Jedenfalls wurde 1589 eine Ratsbewilligung über 100 Eichenstämme ausgesprochen und nun durfte das Gasthaus errichtet werden. Aber welche Bösität ... Neid frisst Erfolg:
"Vermutlich aufgrund von Neid über den wirtschaftlichen Erfolg des Gasthofes wurde 1627 der Gastwirt Lorenz Beck der Hexerei bezichtigt und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Dasselbe Schicksal ereilte 1629 auch den Vorgänger Becks, Benedikt Stumpf, sowie dessen Frau."
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Vom "Riesen" aus schaut man auf eine nette Fachwerkstadt, touristisch gut erschlossen und damit gar nicht so sehr mein Fall.
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Ein paar wenige Meter weiter - am Markt - ist dann wieder Rrrruhe. Naja, fast: Denn da gibt es das Schnatterloch... - was ist das bloß wieder? :fool::fool:
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Fortsetzung folgt dieser Tage.
Schnatterloch: Das hat nix zu tun mit dem "Schnattern" der Gänse, das als Vorbild für weibliche Hordentreffen und daraus resultierende Geräusche dient.
Rrrrichtig ist:
"Schnatterloch: Dabei handelt es sich um ein Loch, welches in eine Entwässerungsrinnne mündet, welche bis zum Marktplatz führt. Der Name Schnatter leitet sich aus dem alten Begriff "Snade" ab, mit dem eine Grenze bezeichnet wurde, denn der Regenwassergraben war ursprünglich einmal die Stadtgrenze. Früher führte die Entwässerungsrinne bis zum Main."
Von A nach B und nun kommt "C", die Cochane... eher bekannt unter K wie Kocher - wir fahren in das Gebiet der Naturräume Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Kocher-Jagst-Ebene und Hohenloher-Haller Ebene. Der prägende Fluss ist beeindruckend: Der Name ist wahrscheinlich keltischen Ursprungs. Er wird zur Indogermanischen Wortwurzel *keu-k gestellt, die biegen, sich krümmen bedeutet. Der Kocher wäre damit der sich krümmende Fluss.
Nun ja, auch ich muss mich täglich krümmen, das ist ja nichts besonderes. Und so sieht es alles beschaulich und ruhig aus.
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Oder sollte es doch etwas wilder sein...
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Wir müssen näher heran...
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Oha, da geht es nur mit Fischtreppe...
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Die bekannte Stadt Schwäbisch-Hall ist übrigens malerisch, sie protzt nur so mit tollen Bauten ...
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Aber Stopp! Was ist das auf den Stufen der Kirche? Ein Schwaben-Denkmal??? Hat ein Schwabe der Sparsamkeit entgegen aktive Entsorgung betrieben? Ist das ein denkmalwürdiger Vorgang... ???
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Denn sparsam sind sie dort.... kleine Wäsche...
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Große Wäsche...
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Und hier glaubte ich wirklich einen neuen Beruf kennen gelernt zu haben, den ich als Nuckler schon mit wenigen Monaten erlernt habe...
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Kennt ihr den Beruf von Mr. Karl K. (ohne Hilfe von Google oder anderen...)??
++ Fortsetzung vielleicht in ein paar Wochen, wenn wir wieder unterwegs waren. ++
Wirklich schöne Aufnahmen und gut beschrieben. Deutschland hat schon schöne Ecken. :daumenhoch:;
sehr schöne Impressionen :daumenhoch:;
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