Am 3.5 wurde vom Gewässerwart des Lübecker Kreisverband der Sportfischer e.V. Frank Luckner eine E-Befischung der Wakenitz zur Bestandsermittlung durchgeführt. Mit dabei war der LSFV SH Fischereiberater und Dipl.-Biologe Martin Purps und ich hatte das Glück an diesem Tag als Helfer einen unvergesslichen Tag zu erleben.
Morgens um 7 Uhr trafen wir uns am Liegeplatz des KV Bootes und als ich in den Kombi von Frank schaute fragte ich mich wie das alles bloß mit uns in das kleine Boot passen sollte.
Letztendlich fand jedenfalls alles seinen Platz und nach einer ausführlichen Einweisung für mich, was beim E-Fischen zu beachten ist, ging es in den Amazonas des Nordens.
Vorgesehen war an diesem Tag verschiedene Gewässerabschnitte der Wakenitz zu überprüfen und an jeder Stelle wurden erstmal alle wasserspezifischen Daten erfasst, dieses nahm jeweils etwa 15 Minuten in Anspruch und ich war schon etwas überrascht was hier an moderner Meßtechnik mit verschiedenen
Prüfsonden alles so zum Einsatz kommt.
Nachdem die ganze Messelektronik wieder in den Koffern verstaut war wurde im Boot erstmal etwas umgebaut um Platz für die Behälter der gefangenen Fische zu bekommen. Frank und Martin griffen dann zu den Elektrokeschern, unser Kraftwerk wurde gestartet und ich fuhr die beiden dann langsam per Paddel in die unmöglichsten Uferbereiche. Überhängende Bäume und Gebüsche zog die beiden magisch an und je dichter es in diesem Uferdickicht wurde, sie wollten da rein und die Ergebnisse gaben ihnen auch recht.
Mit dem Fang wurde dann erstmal ein freier Uferplatz aufgesucht und hier begann dann das große Sortieren, Vermessen, Wiegen und Dokumentieren aller gefangenen Fische.
Danach bekam der Fang seine Freiheit wieder und das Boot wurde für die nächste Station vorbereitet.
Neue Stelle, das Prozedere wiederholt sich nun regelmäßig (inkl. der Gebüsche wo die beiden immer wieder rein wollen) und ab zu einer geeigneten Stelle um alles zu erfassen. Glücklicherweise war es hier das VDWA Vereinsgelände. Manfred war in der Nähe vom Boot aus am Hechtangeln und kam dann auch sofort um unsere Fänge zu begutachten.
Nun kehrten wir der Zivilisation endgültig den Rücken und fuhren weiter auf der Wakenitz Richtung Ratzeburger See.
Neue Auswertungsstation in traumhafter Umgebung.
Die schon bekannte Sortierstation
Endlich taucht auch mal eine andere Fischart auf. Bislang hatten wir Aale, Barsche, Kaulbarsche, Hechte, Rotaugen, Rotfedern, Schleien, Stichlinge, Quappen und nun diesen hier.
Na, was mag das denn nun sein?
Es könnte nun noch einige Zeit mit weiteren Stellen und Fangbildern weiter gehen aber die Natur ist doch auch was schönes.
Zwischenzeitlich haben wir einige weitere Stellen befischt, ich habe das Gefühl mit jedem Dickicht und Gebüsch "auf Du und Du zu sein" und bilde mir nach der letzten Mückenstelle ein das es überall kribbelt....
Der Plan ist bis auf eine letzte Stelle abgearbeitet, wir genießen die Rückfahrt Richtung Stadt und erholen uns etwas. Gelegentlich trifft man auch auf Ausflugsschiffe und ich kann nur jedem empfehlen mal so eine Fahrt mitzumachen, die Landschaft ist einzigartig.
Die Zivilisation kommt wieder näher und mit ihr auch die ersten Angler
Die nächste und letzte Stelle des Tages ist erreicht und diesmal steht Martin hinten und lenkt das Boot, wie soll es auch wieder anders sein, von Gebüsch zu Gebüsch. Weißfische waren bislang Mangelware und an einer Stelle fangen wir dann doch mal etwas größere Mengen. Zander waren bislang auch nicht gefangen worden und was uns eigentlich fehlte war noch ein richtig guter Fisch. Ich stichelte schon einige Zeit das es in der Wakenitz wohl keine Männerfische mehr gibt als dann plötzlich das flache Wasser förmlich explodierte als wir unsere Elektroden unter einen Busch hielten......Ich weiß wirklich nicht mehr wann ich mich das letzte mal so erschrocken habe und die nun folgenden Minuten waren echt nicht ohne.
Es endete damit das wir nun noch weniger Platz im Boot hatten und Martin hatte es am engsten.
Nachdem wir den Wels endlich im Boot hatten galt es mit Vollgas erstmal schnell eine geeignete Stelle zum Anlegen zu finden bevor "der Kleine" sich von der leichten Betäubung erholte.
Es ist schon ein Unterschied ob man immer nur Berichte und Bilder in Zeitschriften oder im Netz liest aber wenn man mal so einen gewaltigen Fisch real vor sich sieht ist das schon eine ganz andere Nummer. Er wurde dann vermessen und unter ständiger Beobachtung wieder in sein Element entlassen. Danach ging es an die Erfassung des restlichen Fanges.
Nun fast wirklich völlig fertig und erschöpft genossen wir die längere Rückfahrt zum Liegeplatz.
Für mich war es ein einzigartiger Tag und ich habe jede Minute genossen. Zwar habe ich nur einen recht kleinen Einblick in die Arbeit von Frank und Martin bekommen, kann mir aber sehr gut vorstellen was da noch alles hintersteckt und ziehe wirklich meinen Hut vor den Leistungen unserer Gewässerwarte und Biologen. Wir waren gut 12 Stunden unterwegs, die Auswertung und die Berichte werden sicherlich noch viel Zeit in Anspruch nehmen aber die Sache ist diesen Einsatz wert.
Verwundert bin ich über den geringen Weißfischbestand, es dominiert für mich als absoluter Laie scheinbar der Barsch die Wakenitz. Schwarzmundgrundeln hatten wir nicht in den Keschern aber ich befürchte das nicht ob sondern eher nur wann dies der Fall sein wird. Jungwelse bekamen wir auch nicht zu Gesicht aber bei dem Bestand an großen Fischen muss das nichts heißen. Zander, absolute Fehlanzeige....
Mir bleibt nur mich bei Frank und Martin für diesen mehr als interessanten und wunderschönen Tag zu bedanken. Ich habe sehr viel neues erfahren und falls sich mal für euch die Gelegenheit ergibt an einem E-Fischen teilzunehmen, nutzt sie. Pers. überlege ich mir immer noch ob ich mir einen Erlaubnisschein für die Wakenitz kaufen soll, solche Fische sind einfach nichts für meinen Blutdruck...
Morgens um 7 Uhr trafen wir uns am Liegeplatz des KV Bootes und als ich in den Kombi von Frank schaute fragte ich mich wie das alles bloß mit uns in das kleine Boot passen sollte.
Letztendlich fand jedenfalls alles seinen Platz und nach einer ausführlichen Einweisung für mich, was beim E-Fischen zu beachten ist, ging es in den Amazonas des Nordens.
Vorgesehen war an diesem Tag verschiedene Gewässerabschnitte der Wakenitz zu überprüfen und an jeder Stelle wurden erstmal alle wasserspezifischen Daten erfasst, dieses nahm jeweils etwa 15 Minuten in Anspruch und ich war schon etwas überrascht was hier an moderner Meßtechnik mit verschiedenen
Prüfsonden alles so zum Einsatz kommt.
Nachdem die ganze Messelektronik wieder in den Koffern verstaut war wurde im Boot erstmal etwas umgebaut um Platz für die Behälter der gefangenen Fische zu bekommen. Frank und Martin griffen dann zu den Elektrokeschern, unser Kraftwerk wurde gestartet und ich fuhr die beiden dann langsam per Paddel in die unmöglichsten Uferbereiche. Überhängende Bäume und Gebüsche zog die beiden magisch an und je dichter es in diesem Uferdickicht wurde, sie wollten da rein und die Ergebnisse gaben ihnen auch recht.
Mit dem Fang wurde dann erstmal ein freier Uferplatz aufgesucht und hier begann dann das große Sortieren, Vermessen, Wiegen und Dokumentieren aller gefangenen Fische.
Danach bekam der Fang seine Freiheit wieder und das Boot wurde für die nächste Station vorbereitet.
Neue Stelle, das Prozedere wiederholt sich nun regelmäßig (inkl. der Gebüsche wo die beiden immer wieder rein wollen) und ab zu einer geeigneten Stelle um alles zu erfassen. Glücklicherweise war es hier das VDWA Vereinsgelände. Manfred war in der Nähe vom Boot aus am Hechtangeln und kam dann auch sofort um unsere Fänge zu begutachten.
Nun kehrten wir der Zivilisation endgültig den Rücken und fuhren weiter auf der Wakenitz Richtung Ratzeburger See.
Neue Auswertungsstation in traumhafter Umgebung.
Die schon bekannte Sortierstation
Endlich taucht auch mal eine andere Fischart auf. Bislang hatten wir Aale, Barsche, Kaulbarsche, Hechte, Rotaugen, Rotfedern, Schleien, Stichlinge, Quappen und nun diesen hier.
Na, was mag das denn nun sein?
Es könnte nun noch einige Zeit mit weiteren Stellen und Fangbildern weiter gehen aber die Natur ist doch auch was schönes.
Zwischenzeitlich haben wir einige weitere Stellen befischt, ich habe das Gefühl mit jedem Dickicht und Gebüsch "auf Du und Du zu sein" und bilde mir nach der letzten Mückenstelle ein das es überall kribbelt....
Der Plan ist bis auf eine letzte Stelle abgearbeitet, wir genießen die Rückfahrt Richtung Stadt und erholen uns etwas. Gelegentlich trifft man auch auf Ausflugsschiffe und ich kann nur jedem empfehlen mal so eine Fahrt mitzumachen, die Landschaft ist einzigartig.
Die Zivilisation kommt wieder näher und mit ihr auch die ersten Angler
Die nächste und letzte Stelle des Tages ist erreicht und diesmal steht Martin hinten und lenkt das Boot, wie soll es auch wieder anders sein, von Gebüsch zu Gebüsch. Weißfische waren bislang Mangelware und an einer Stelle fangen wir dann doch mal etwas größere Mengen. Zander waren bislang auch nicht gefangen worden und was uns eigentlich fehlte war noch ein richtig guter Fisch. Ich stichelte schon einige Zeit das es in der Wakenitz wohl keine Männerfische mehr gibt als dann plötzlich das flache Wasser förmlich explodierte als wir unsere Elektroden unter einen Busch hielten......Ich weiß wirklich nicht mehr wann ich mich das letzte mal so erschrocken habe und die nun folgenden Minuten waren echt nicht ohne.
Es endete damit das wir nun noch weniger Platz im Boot hatten und Martin hatte es am engsten.
Nachdem wir den Wels endlich im Boot hatten galt es mit Vollgas erstmal schnell eine geeignete Stelle zum Anlegen zu finden bevor "der Kleine" sich von der leichten Betäubung erholte.
Es ist schon ein Unterschied ob man immer nur Berichte und Bilder in Zeitschriften oder im Netz liest aber wenn man mal so einen gewaltigen Fisch real vor sich sieht ist das schon eine ganz andere Nummer. Er wurde dann vermessen und unter ständiger Beobachtung wieder in sein Element entlassen. Danach ging es an die Erfassung des restlichen Fanges.
Nun fast wirklich völlig fertig und erschöpft genossen wir die längere Rückfahrt zum Liegeplatz.
Für mich war es ein einzigartiger Tag und ich habe jede Minute genossen. Zwar habe ich nur einen recht kleinen Einblick in die Arbeit von Frank und Martin bekommen, kann mir aber sehr gut vorstellen was da noch alles hintersteckt und ziehe wirklich meinen Hut vor den Leistungen unserer Gewässerwarte und Biologen. Wir waren gut 12 Stunden unterwegs, die Auswertung und die Berichte werden sicherlich noch viel Zeit in Anspruch nehmen aber die Sache ist diesen Einsatz wert.
Verwundert bin ich über den geringen Weißfischbestand, es dominiert für mich als absoluter Laie scheinbar der Barsch die Wakenitz. Schwarzmundgrundeln hatten wir nicht in den Keschern aber ich befürchte das nicht ob sondern eher nur wann dies der Fall sein wird. Jungwelse bekamen wir auch nicht zu Gesicht aber bei dem Bestand an großen Fischen muss das nichts heißen. Zander, absolute Fehlanzeige....
Mir bleibt nur mich bei Frank und Martin für diesen mehr als interessanten und wunderschönen Tag zu bedanken. Ich habe sehr viel neues erfahren und falls sich mal für euch die Gelegenheit ergibt an einem E-Fischen teilzunehmen, nutzt sie. Pers. überlege ich mir immer noch ob ich mir einen Erlaubnisschein für die Wakenitz kaufen soll, solche Fische sind einfach nichts für meinen Blutdruck...
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