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Kurioses aus Norge...viele Bilder ✓

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    Kurioses aus Norge...viele Bilder ✓

    Norwegen ist das Land der Trolle (Wiki: Troll, auch Trold, Tröll (nord. für Unhold, Riese, Zauberwesen), stammt aus der nordischen Mythologie. Trolle und Trollfrauen sind schadenbringende Geisterwesen in Riesen- oder Zwergen-Gestalt).



    Im Hüttenbuch entdeckten wir sogleich einen weiteren Troll, offenbar einen Angel-Troll:



    Norwegen ist das Land der Gegensätze und der Extreme. Was gerade noch goldig aussieht und zur Angelfahrt einlädt...



    ... zeigt sich bei näherer Betrachtung als "Wolken auf Meeres-Niveau".



    Geangelt/gefischt (und gefangen?) wird in Norge überall.



    Manches deutsche Geschirr stößt an seine Grenzen...





    Alex liebäugelte dann doch tatsächlich mit einem starken Haken...



    Manche Fänge sind kurios...



    ... manches wesen simuliert beim Durchziehen der Schnur unter Wasser einen Biss...



    ... und mancher Fischköder findet einen merkwürdigen Liebhaber...



    Doch irgendwann spricht der Makrelen-Führer auch mit dir...



    ... und du brauchst eine Extra-Objektiveinstellung, um den Fisch einzufangen.



    Dann fährst du zurück ins Bootshaus (Achtung: Frau am Steuer...)



    Oder ins das nächste Krankenhaus - wer ist denn die Giftspritze???



    Mehr vom Norge-Meer: Später...
    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
    Petri wünscht Andreas

    #2
    Von vorne an... - es ging los in einen strahlenden Sonnenaufgang (hier in Höhe Bad Segeberg).



    Trotz vermeintlich früher Ankunft am Terminal stand bereits alles voller Autos, Hunderte und Aberhunderte. Die arme *FjordCat* wird doch die Menge nie aufnehmen können...



    Was da kam sah nämlich richtig klein aus.



    Aber alles ging dann doch rein. Nebenan die *Bergenfjord*...



    Dann ging es los mit dem Turbo-Jet-Antrieb.



    Die Sprühsätze schlugen bis auf das Deck hoch. Wer noch nicht geduscht hat, der konnte....



    Neugierig das Warten auf die Küste Norges und die Fjord-Felsenküste.



    Dann ging es los. Norwegen kannten wir ja schon aus ersten Besuchen. Es sind aber immer wieder Neuerungen zu sehen ... - norwegische Postkultur.



    Kurz vor dem Ziel sehen wir eine Angler-Ansiedlung...



    Im Obergeschoss sind die Schlafzimmer - wir schärfen die Augen und stellen fest: Geangelt wird immer und überall.



    Norwegen ist ein weiß-gefiedertes Land, die Dinger sieht man an jeder Ecke und viele sind an die Wand geklatscht. Die hier stammen von einem Haus.







    Ein kurzer Regenguss begrüßt uns und zeigt den Terrassen-Blick über den Fjord.



    Die Sonne bringt den Fjord ins Tageslicht.



    Wir schärfen wieder einmal die Augen.



    Im Haus finden wir eine eigentümliche Raum-Deko...



    Vor der Terrasse liegt etwas treppab die Zweitterasse mit dem Boot.



    Wir schärfen erneut einmal die Augen...



    Was wird die Terrasse bringen? Dazu später mehr. Erst einmal ein paar Blicke in die Umgebung. Da ist der rauschende Bach...



    Während andere Leute damit Äpfel & Co. ernten benutzen die Norweger den Pflücker am Stiel zum Aufsammeln von Krebsen, die im klaren Fjord und im Bach leben.



    Wir sehen uns nach dem Bachlauf um. Bergauf geht es, zu sehen sind merkwürdige Pilze, nie gesehen...







    Weiter oben sind die Sturzbäche noch intensiver, das Wasser rauscht Richtung Fjord.



    Apropos Fjord: Von der Terrasse angeln? Bringt das wirklich Fisch? Kormi ist bereits "on work", da geh ich doch auch mal...



    Wird es eine Fischplatte geben? Oder doch anderes?

    Mehr später...
    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
    Petri wünscht Andreas

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      #3
      Zum Glück war Alex schon voraus gefahren, hat das Boot geholt und das Revier erkundet.



      Da fiel es leicht nach 11 Stunden Anreise die ersten Würfe von der Terrasse aus zu machen. Normalerweise gibt es Gästebücher in der "Hytte", die aber zeigten recht schwierige Verhältnisse für das Terrassenangeln. Also Boot ... - oder lieber einen Drink. Genug Tage noch vor der Nase ließen die Entscheidung leicht fallen: Einen Terrassendrink mit Terrassenfisch - danach stand uns der Sinn. Also raus mit den Grundangeln. Aber nicht dort, wo alle angeln, sondern an der Felsenkante, ganz vornean. Und tatsächlich: Plattfisch und Dorsch wollten zum Essen eingeladen werden. Verhungern brauchten wir also nicht...

      Es wurde nicht wirklich Nacht, aber es wurde der nächste Morgen. Ein erster Blick über den Fjord.



      Alex war schon mit dem Boot raus. Sollte ich eines der Reserveboote nehmen? Norwegische Bootspark-Technik...



      Nein, nicht so früh, die Familie schläft noch, da gehste lieber in die kleine Bucht vor der Terrasse und probierst Spinnfischers Glück - dachte ich mir.



      Mit einem *Moin* vorbei an dem Hütten-Troll nahm ich die Spinnangeln meiner Göttergattin zum morgendlichen Fischen (so groß werden die Fische schon nicht sein, 25er Monoschnur wird reichen).



      Und geistig war ich sowieso bei einem anständigen Norge-Frühstück .... Schinken, Ei, Toast, Kaffee, danach Räucherlachs... *legger*



      So ging der 25 gr. leichte Küstenpilker auf Fischsuche - ein *rrrummmssss* war die schnelle Folge. Dorsch .... net schlecht. Was man so im Sitzen von der Terrasse aus fangen kann. Wenig später: *Päng* - es knallt richtig, so knallhart kommt der Biss ..... Mefo



      Uiiuiiuiiiihhhh.... und das schon vor dem Frühstück. Das gab es dann zum Glück, sonst hätte das morgendliche Fischen gar kein Ende gefunden.

      Mehr: Später...
      Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
      Petri wünscht Andreas

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        #4
        Nächster Teil:


        Nach dem Frühstück überlegte ich mir ein nettes Vollbad zu nehmen. Doch das war die einzige Badewanne im Haus - und der Fjord war noch viieel zu kalt.



        Andere Länder, andere Sitten. Nee, im ernst, das ist keine Wanne für uns, sondern ein Hälterbecken für Krabben und insbesondere Krebse, früher auch Aale (deren Fang in Norge nun verboten ist). Da die Fangmengen manchmal Tage benötigen, um eine Krebsmahlzeit voll zu bekommen, wird eben gehältert. Mich haben sie genervt, weil sie einfach die Sehne durchschneiden und den Köder mit Haken mitnehmen...

        Ach, vieles ist anders. Wozu braucht man im Felsenland die Egge? Gewusst wo, dann gibt es auch Gemüse...



        Und anders ist es eben auch, dass nach dem Frühstück einfach von der Terrasse weiter geangelt wird.



        Der Lippi, die Ködergrundel...





        Dafür aber waren wir nicht nach Norge gekommen. Wir wollten anderen Fisch. Ich bin inzwischen weg von den großen Fängen - früher war ich anders: Da musste es Dickdorsch sein, als es noch Steckruten mit Metallhülsen gab und die nach dem x-ten Dorsch nachgaben, da war Zufriedenheit gegeben. Die Dicken schmecken aber nicht so gut wie die Küchenfische, die Klassiker der 50er und 60er Größe. Die mag ich.

        Dorsch, Platte, Horni und Hering kann ich vor Ort in der Ostsee genug fangen, Mefos gibt es hier auch. Die Fische interessieren mich in Norge allmählich nicht mehr besonders stark. Ich möchte Makrele auf dem Grill, im Backofen, in der Pfanne, gedünstet und im Ergebnis auch geräuchert. Und noch lieber den Pollack - den mit den großen Augen, dem festen Fleisch und der zanderförmigen Struktur. Denn der ist meist schwierig zu angeln, wenn er nämlich an der Kante und dort zwischen den Felsen steht. Da kriegt man ihn extrem schwer heraus...

        Also ran an die Makrele. Man stelle den Liegestuhl bereit, benutze einen speziellen Köder und freue sich über die einzeln gefangene Makrele an der leichten Spinnrute. Mann, macht die einen Rabatz...

        Der Köder - kennt den einer? Ich würde ihn immer wieder mitnehmen, wenn ich in Norge Makrelen-Spaß haben will.



        Bereit zum Einsatz, der provoziert nicht nur Makrelen:



        Na klar, die kam dann auch gleich, die Makrele - und das nicht zu knapp, eine gute 40er zu Beginn und dann immer mal wieder eine. Keine Schwärme offenbar, sondern laichbereite Einzelgänger. Einfach klasse- wir waren noch immer auf der Terrasse. Auf Fischfotos von Miss Makrele etc. habe ich hier verzichtet, die sind nicht so spannend.

        Also ran an den nächsten Fisch: Wo ist der Pollack. Kleinste Küstenpilker, früher für 35 Cent das Stück eingekauft, gingen auf Risiko 2 bis 3 Meter von der Terrasse entfernt den Pollacken suchen. Klar gab es Hänger. Einer der ersten hatte 45 cm Pollacklänge. Festzustellen war im Laufe der Tage, dass die Pollacken täglich zwischen 17 und 19.00 Uhr bissen, sonst weniger. Da stand der tägliche Pollack-"Dienst" schnell fest. Gut zu fangen auf kleinste Pilk-/Tunkfische, aber auch auch Heringsvorfach oder 200 gr-Pilker. Ein echter Allesbeisser...

        Bild oben: 16 gr. ... mein Liebling ... unten 11 gr. von Marion - der fing sogar nette Küstendorsche.



        Apropos Marion: Mit einer Weigerung meiner Gattin zur Ausfahrt mit dem Boot begann das eigentliche Norge-Drama. Zu wellig, zu schaukelig, zu .... - aus weia.



        Wie es dazu kam und was weiter wurde ... später!
        Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
        Petri wünscht Andreas

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          #5
          Das war 's schon ? Dann war der Urlaub ja nicht doll .

          Nein Scherzkeks beiseite. Toller Bericht. Super Fotos. Hast Dir bisher echt Mühe gegeben .
          Der Rest wir bestimmt auch noch spannend !

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            #6
            Bevor wir die Bootstour beginnen hier ein Blick auf das variable Panorama des norwegischen Himmels am Abend. So also sieht es halbwegs normal aus - tagsüber.



            Der Abend mit der hinter den Felsen versinkenden Sonne bringt eine "Abkühlung" der Farben.





            Doch die Sonne schleicht sich herum, hinter dem Felsen findet sie eine Lücke und ...



            Doch nicht lange und sie ist wieder verschwunden.





            Um wenig später wieder hervor zu schauen - achtet auf die Wolken, die Bilder sind in recht schneller Folge aufgenommen.



            Weitere Wolken werden zur Unterstützung der Farben herangeführt.



            Ein irres "Feuerwerk" in Slowest-Motion am Abend bis in die Nacht, ein reines Spektakel der Farben.



            Und am nächsten Tag ist nichts mehr davon zu sehen.



            Wer braucht da noch einen Fernseher!
            Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
            Petri wünscht Andreas

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              #7
              wann geht es weiter ?
              Und bitte per PN die Adresse des "Hüttenvermieters"
              und ggf. Fährkosten, Bootsdaten, Köder- und allg. Tackleempfehlungen.....
              2012 ist noch nichts gebucht....und das gefällt nicht nur mir

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                #8
                Zitat von Vossi Beitrag anzeigen
                wann geht es weiter ?
                Und bitte per PN die Adresse des "Hüttenvermieters"
                und ggf. Fährkosten, Bootsdaten, Köder- und allg. Tackleempfehlungen.....
                2012 ist noch nichts gebucht....und das gefällt nicht nur mir

                FÜR MICH AUCH BITTE !!!

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                  #9
                  Nach "Fjord-TV" (danke, *Diggerbub*, nette Bezeichnung für die Landschafts-Bildänderung) wollte ich eigentlich heute mit euch auf Pollack-Angelstellen raus und ein wenig Böötchen fahren. Aber es regnet. Deshalb ein anderes Thema: Wo ist mein Norwegen?

                  Viele PNs mit Fragen nach dem tollen Ort lassen mich eines klar stellen: Ich bin viele Jahre - es sind Jahrzehnte - erst mit Angelkollegen und inzwischen mit mitangelnder Ehefrau (nach 20 Jahren Angelruhe in der Ehe hat sie nun vor etlichen Jahren auch angefangen) in das südliche Norwegen gefahren.

                  Ich mag die kleinen verschwiegenen Buchten.



                  Ich mag die kleinen Hütten-Ansammlungen, wo man sich kennt oder schnell kennen lernt.



                  Ich mag die Häfen mit dem Molen und vorgelagerten Inseln, wo ich Boote jeder Art finde (günstig) und Fische sogar von Land aus fangen kann wie hier in Ävik.



                  Dieses Mal gingen mit Mühe ein Kleindorsch und ein Petermännchen, wo wir vor 9 Jahren nicht zum Schleppangeln kamen, weil alle 20 m spätestens das Boot angehalten und der/die Fisch(e) hereingeholt werden musste(n), so dass wir die Fische lieber einzeln von Land geholt haben.

                  Ich mag vom Steg neben dem Boot angeln und fangen, genau so, wie es hier eine mir nicht bekannte Anglerin neben dem Yellow-Boot versucht.



                  Vor 15 und mehr Jahren alles kein Problem. Und heute spricht ein Norweger mich an einem historischen Hotspot bei Lussevika mit "No fisk here!" an und schüttelt den Kopf. Im Gespräch stellen wir fest, dass er die alten Zeiten der *Bucht-Makrelen* mitgemacht hat, jeder Wurf ein Treffer. "The time ist past..." oder so sagt er und meint, dass das Vergangenheit ist. Denn Norwegen ist modern geworden, Luxus ist eingezogen, modernes Wohnen, schöne Straßen, tolle Technik....



                  Wohn-Hanglage in Farsund, teuer & beliebt. Was nichts mehr taugt wird beiseite gepackt, wie dieses offenbar unmodern gewordene pensionsartige Haus am Meer (!), abreissen ist wohl teurer als verfallen lassen?



                  An den Holzkutter rechts neben dem Haus erinnere ich mich. Der mit ihm fahrende Angler hat uns vor langen Jahren einen 30 Pfund schweren Dorsch auf der Heimfahrt vorgezeigt. Aber auch der Kutter verfällt, leider, wie so manches andere auch.



                  Der Überfluss herrscht, es gibt genug Orte und Standplätze, die direkt am Wasser liegen und Ausfahrten auf Fisch ermöglichen. Und der liegt eigentlich direkt vor der Haustür. Genau dort, wo jetzt das Boot von weit entfernten Plätzen nach langer Fahrt herein kommt, haben wir vor Jahren gefangen - weiter mussten wir nicht raus.



                  Wie sagte der Käptn des Fischkutters, den wir für eine Angeltour (100 DM für bis zu 8 Personen ganztags) gemietet hatten: "Auf See ist es zu windig, wir holen uns die Fische im Fjord. Wer die Stellen kennt findet da größere als draußen." Recht hat er gehabt, die Tour hat mich eine Pilkrute gekostet (Steckhülse aus Metall weit verbogen).

                  Und heute? Da biegst du um eine Ecke und freust dich auf den Anblick der Bucht... - und dann sowas



                  Da werden Hütten in strickmaschenmuster-artiger Bauweise aneinander gereiht.



                  Rein funktionale Vorbauten mit Schlachtplätzen für eine Art "Angel-Industrie" sind entstanden.



                  Und wenn der Platz nicht mehr reicht, dann wird hintereinander gebaut.



                  Vor dem Hafen habe ich Rotbarsche von der Mole gefangen - heute gibt es nicht einmal mehr einen vernünftigen Platz dort. Die Überfrachtung der Region mit Angeltouri-Plätzen ist unglaublich. Es ist erinnert mich sehr an die fatale Entwicklung in Dänemark, als dort Deutsche zum Abgeben ihres Geldes in teuer gemacht Hütten eingeladen wurden. Norge geht leider mindestens im Süden den Weg - diesen Eindruck habe ich gewonnen und ich werde dem entgegen wirken. Ich fahre nicht mehr in den Süden Norges, ich fahre künftig weiter rauf. Und meine Frau, die inzwischen wenigstens über einige Jahre zurückschauen kann, findet das richtig.

                  Die Norweger nennen die Ansammlungen sinngemäß "Saufburgen" und amüsieren sich darüber, dass die Deutschen wenig später hier anzutreffen sind, in dem Geschäft mit den schweren Gittern an den Fenstern.



                  Dort holen sie teuren Nachschub - wir haben die Preise angeschaut: Wodka war sieben Mal so teuer wie in Tyskland, einfach irre. Zigaretten ab 86 kro (Markenware), was gut 11,50 € pro Schachtel Ende 06/2011 waren. Die Preise für Lebensmittel sind inzwischen hoch; auch für Grundnahrungsmittel wie Brot, Kartoffeln und auch für den Fisch.

                  Diese Entwicklung ist für das Land bestimmt nicht gut. Immer mehr frustrierte Nixfang-Angler fahren nach Deutschland zurück, irgendwann kommen sie nicht wieder.

                  Erlaubt mir die kritischen Worte (auch wenn sie überraschend sein mögen); denn ich mag Norwegen in seiner ehrlichen Form!


                  Naja, wir haben ja mit dem Boot ein paar richtige Ecken angesteuert und auch gefangen - dazu später mehr...
                  Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                  Petri wünscht Andreas

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                    #10
                    Contra Fehl-Verständnis: Süd-Norge ist trotz der Macken richtig schön. die Landschaft ist nett, aber für mich zu oft vom Tourismus unterbrochen. Es gibt irre schöne Ecken, wer sich ein wenig von den Hochburgen entfernt, der findet Ruhe und Entspannung. Familienurlaub geht da sehr gut, aber es ist nicht mehr "my Norway", ich möchte es rustikaler, einfacher, originaler...

                    Deutlich zeigt sich das an der Stadt Mandal, die auf Touristen eingestellt ist. Das ist an dem nachfolgenden Bild ja schon gut zu erkennen.



                    Vermarktung der alten Bäckerei - lecker ist es da.



                    Hafen-Romantik pur - bis heute weiß ich nicht, ob Mandal mehr Parkplätze für Boote oder für Autos hat.





                    Angelfachgeschäfte gibt es natürlich auch in Norge, hier eines in Mandal. Vielfach wird das Angebot mit Jagd- und Bootsbedarf kombiniert.





                    Nun aber zurück zur Tour:

                    Also, wie schon gesagt, freute ich mich auf ein paar nette Touren mit dem Boot. So wie früher, rausfahren und Wellen abreiten, wenn es nicht gar zu schlimm ist. Demgegenüber ist meine Frau Anti-Boots-Fahrerin nach eigener Erklärung. Immerhin hat sie sich dann doch mit raus getraut...



                    Ist das nun ein freudig entspanntes oder ein ängstlich verkrampftes Gesicht?

                    Egaal, wir haben "getrickst"... - setz' den "Schisser" ans Steuer und gib ihm die Kontrolle, dann läuft es bald wie von alleine.



                    Nun ja, das nächste Bild zeigt es deutlich - eine neue *Boots-Raserati* ist geboren... Neuer Spruch: "Der Hebel muss auf den Tisch ... Vollgas zieht..."



                    Doch was des einen Freud ist des anderen Leid. Vollgas ... *rumpel* ... Rücken ... nach einer kurzen Fahrt musste ich um Zurücknahme der Geschwindigkeit bitten. Das wellenreitende Vollgas-Boot hat direkt in meine vorgeschädigte Bandscheibe (?) eingeschlagen. Und so gab es unter meiner Regie immer nur - halbe - Verdrängerfahrt...



                    Die Touren waren deshalb spannend, weil wir eher auf Pollack-Suche waren, nur die Ferntour-Fahrer (auf die ich lieber verzichtet habe) wollten Makrelenschwärme plündern und Dickdorsche killen...

                    Aber einen Dorschdrill kennt ihr alle - hier vor malerischer Landschaft ohne jeden Anhaltspunkt am / im Wasser und ohne Anzeige auf dem Echolot.



                    Biss in etwa 20 m Tiefe (es ging bis über 200 m runter).



                    Irgendwie schwer...



                    Alex muss ein wenig nachhelfen, der Fisch kommt langsam hoch.



                    An der Oberfläche.



                    Von hinten gehakt und gleich noch mit einem Tampen dabei. Das war der falsche Drill für den Fotografen - dachte ich. Aber er ist spannend gewesen.



                    Unsere Lieblings-Dorsche für die Küche sind diese bis 60er, eher noch ein wenig kleiner.



                    Sehr lecker ist das Dorschfilet in Alufolie auf dem Drill leicht gedünstet, zart & saftig, sollte man mal statt Bratpfanne und Co. probieren. Das Foto zeigt, wie das Fleisch locker gegart ist.



                    Der letzte Bericht: Später.
                    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                    Petri wünscht Andreas

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                      #11
                      Mein Norwegen-Lieblingsfisch zum Angeln und auch zum Essen wird mehr und mehr der Pollack. Wiki weiß: Der Pollack (Pollachius pollachius), auch Steinköhler, Kalmück oder (kaum noch gebräuchlich) Wrackfisch sowie Helles oder Gelbes Kohlmaul, ist ein Fisch aus der Familie der Dorsche.

                      Wrackfisch trifft es. Geht ein wenig weg von den Touri-Hochburgen. Ihr werdet ihn finden. Dieser Fisch lebt zwischen den Steinen der Klippen, wo er räubert. Und eigentlich lebt er überall, im Merr, im Fjord und auch weiter und viel weiter drinnen. Unser Urlaubsfjord war zum nächsten Fjord mit einem Durchstich verbunden...



                      ... und zum Meer mit einem künstlichen Kanal.



                      Der Pollack ist eigentlich ein Meeresfisch, die Inseln vor der Küste ziehen ihn magisch an.





                      Den Pollack findet man in Felsregionen, bei unebenem Meeresgrund und in der Nähe von Riffen und Wracks. Selten hält er sich über sandigem oder kiesigem Grund auf. Deshalb zieht es ihn auch in die Inselregionen der Fjorde, die direkt am Meer liegen.



                      Je mehr Fische nachrücken, desto höher zieht er in die Fjorde, wo er meist im mehreren Exemplaren die Steine und Felsen bejagt. Er ernährt sich von kleinen Fischen, Krebsen und Tintenfischen.



                      Untiefen und plötzlich aufsteigende Inseln mitten im Fjord locken ihn.



                      Steil abfallende Klippen sind ein typisches Jagdrevier.



                      Notfalls wählt man künstliche Bauwerke wie Brückenpfeiler. Pollack geht auf Pilker/Blinker/Gummifisch/Heringshaken/Makrelenvorfach, aber auch auf Pose (Wurm, Fischfetzen, Garnele) und natürlich Grundköder.



                      Denn am Felsenrand befindet sich Bewuchs, der kleinen Fischen als Nahrung dient.



                      Hier im unteren Bildteil ein paar Kleinfische; die holen sich die Räuber sogar von der Oberfläche.



                      Wird das dann noch immer nix, dann wende dich an einen norwegischen Fischer......



                      Wird auch das nix, dann geh einfach auf Makrele - so wie meine Göttergattin, die ohne mich in einen Schwarm gefallen ist.



                      Und hast du auch die nicht gefangen oder etwa genug davon, dann .................................



                      ............................. geh shoppen .......................... (Pilker braucht man immer, aber wo ist sie gelandet....).



                      NORGE IST ECHT GOIL!
                      Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                      Petri wünscht Andreas

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                        #12
                        Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
                        ........ das Dorschfilet in Alufolie auf dem Drill leicht gedünstet.......


                        ich liebe solche "Verschreiber"....die Rolle muss echt heiss gewesen sein

                        Danke für die vielen Bilder Andreas....
                        und schade, denn ich habe tatsächlich nach den ersten Bildern am Anfang dieses
                        Themas gedacht, dass es auch in Südnorwegen immer noch so ist wie vor 25-30 Jahren......... sowas nennt man blauäugig
                        Trotzdem werde ich mir nächstes Jahr eine Reise gönnen.....vielleicht aber auch einfach eine Flusstour auf Forelle, Äsche und Lachs ... mal schauen

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                          #13
                          Tja, Vossi, gönne dir und deiner Family die Tour, es ist alles in allem immer noch nett dort. Wenn man weiß, was da auf einen zukommt, dann sind die Angelburgen nicht mehr so "schlimm".

                          Aber hinfahren und "Fleisch machen" ist eher nicht mein Ding - ich liebe es die Natur dort zu entdecken und da zu sein, wo andere eben nicht sind...



                          Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                          Petri wünscht Andreas

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                            #14
                            Klasse Bericht und wirklich sehr schöne Eindrücke die da rüberkommen.
                            Gruß und Petri Uwe

                            > zur Gewässerkarte Trave/Küste

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                              #15
                              Norways best - für Liebhaber Norwegens

                              Sehr nettes Viertelstunden-Filmchen:

                              Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                              Petri wünscht Andreas

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