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Wir haben es gut hier: Der Vergleich Lübecks mit Rhein, Ruhr und mehr. ✓

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    Wir haben es gut hier: Der Vergleich Lübecks mit Rhein, Ruhr und mehr. ✓

    Wir waren on Tour, wie es modern heißt, dabei haben wir etliche landschaftliche Schönheiten entdeckt (siehe z. B. den Wupper-Thread). Wir haben indessen auch das ABER unserer Flusslandschaften sehen wollen, also rein in die Industrie. Für uns ist manches Bild nicht wirklich vorstellbar. Aber man weiß ja erst, was man selbst hat, wenn man sieht, was andere nicht haben.




    Die sog. Kohlenpott-Landschaften werden mit den Flüssen Rhein & Ruhr assoziiert. Da wollten wir das "Angeln vor der Haustür" einmal vergleichen mit dem, was wir hier haben. Evtl. ist dann zügig die Erkenntnis da, dass die Verhältnisse hier vor Ort doch garnicht so schlecht sind ?!

    Begonnen haben wir an einem Nebenfluss des Rheins, der Maas, die in Liege (dt.: Lüttich) mit der Outre zusammen trifft. Also auf nach Belgien.

    Beidseitig bebaut, beidseitig führt eine Straße am Fluss entlang - wir haben mehr als 10 Min. auf eine Verkehrslücke gewartet, um über die Straße zu kommen. Laut, hektisch, viele Wohnungen offenbar nicht bewohnt - einfach schrecklich... und schon tauchten bei uns Untertrave und Obertrave als Straßen auf, die dagegen ruhig und malerisch sind.




    Eine Freizeit-Nutzung der Maas ist nicht ersichtlich. Ein kanalisierter Fluss inmitten der Stadt, den die Bürger meiden?




    Na klar, die Umgebung ist nett, aber der städtisch gelegene Flussteil lädt nicht zum Verweilen und nicht zum Angeln ein. So trübe und stumpf haben wir uns das nicht vorgestellt.




    Also ab an den Rhein im frohsinnigen Köln, ran an die Rhein-Terrassen und an die parkähnliche Rheinkurve. Absolutes Touri-Land, besetzt von allen Sprachen der Welt. Der Rhein ist vor Ort schmutzig und wirkt nicht einladend. Eine Freizeit-Nutzung außerhalb der Touren mit der "Weißen Flotte" findet im Stadtbereich offenbar nicht statt. Da haben wir es weit besser, oder...




    In Düsseldorf angekommen war das Thema ziemlich schnell durch, als ich unweit der *Kö* zwar ein kanalartiges Gewässer entdeckte...



    .... dann aber entdeckte, dass das Gewässer zwangsbelüftet werden muss und it welchem Aufwand man das dort treibt. Stellt euch derartige Luftzufuhren mal an der Obertrave vor...




    Wir sind dann natürlich an den Rhein. Und stellen fest, dass das Rheinufer heftig genutzt wird, nämlich zur Beköstigung und Druckbetankung der Touris. Es summt wie im Wespenschwarm... wie gemütlich ist es dagegen doch an unserer Touri-Meile an der Obertrave.




    Noch schlimmer, so hieß es, ist es an der Ruhr. Die läuft recht malerisch auf Duisburg zu und zeigt im vorstädtischen Bereich ein Landschaftsschutzgebiet und wenig später das Ruhrsperrwerk, da ist dann schon bewohnter Bereich. Und Angler versuchten sich dort, schau an, das verschmähte Duisburg holt auf.




    Und tatsächlich: Auch in der Duisburger City ist die Historie integriert, Freizeitboote liegen in kleinen Häfen, Krananlagen, Parks ... das erinnert an die Wallhalbinsel.




    Weiter den Rhein hinab wird der mehr und mehr zu Rennstrecke. In Höhe Xanten zeigt sich der Fluss zwar hübsch, aber verkehrsreich. Das ist irgendwie ein Angeln an der Autobahn, aber bestimmt nicht uninteressant.




    Dem Rhein hinterher sind wir nach Holland (richtig natürlich: in die Niederlande) hinein. In Nimwegen (holl. Nijmegen) wird der Rhein wieder unpersönlich, wird eingebettet, für touristische Zwecke genutzt und den Bürgern entfremdet.




    Wir haben gesehen und gelernt:

    Die Städte, die die Flüsse vorrangig touristisch nutzen, entfremden sie den Bürgern und ziehen sie aus dem Freizeit-Interesse der Bürger heraus.

    Besser fahren die Städte, die die Flüsse ihren Bürgern freizeitlich überlassen, die verdienen das ganze Jahr an der Nutzung und nicht nur zur Touri-Saison.

    Auf welchem Weg mag Lübeck sein?
    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
    Petri wünscht Andreas
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