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Verludert die Trave ohne die Netzfischerei? ✓

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    Verludert die Trave ohne die Netzfischerei? ✓

    Die Aussage von Rolf in dem neueren Beitrag im *Lübecker Angler* hat mich persönlich gehörig getroffen. Grob zusammen gefasst: Ohne Netzfischerei verkrautet das Gewässer, die Arten ändern sich, der Wert verringert sich vermutlich dramatisch.

    Das ist starker Tobak... Aber lest ruhig einmal selbst und sagt was dazu:





    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
    Petri wünscht Andreas

    #2
    Vorab, klasse Artikel Rolf.

    Jede Ursache hat ihre Wirkung, jede Wirkung ihre Ursache.

    Ich tue mich gerade recht schwer mit einer Antwort..... Was war zuerst da, Huhn oder Ei?

    Die meisten wissen was Schleppnetze die am Grund geführt werden in der Ostsee anrichten, ist das mit einer Wade zu vergleichen?? Falls ja, wirkt sich das ebenso auf die Trave aus? Was wurde zuerst weniger, die Fische oder die Fischer und weshalb? Überfischung oder Travevertiefung oder Pflanzenwuchs oder oder?
    Mir stellen sich derzeit absolut wert- und vorwurfsfrei betrachtet mehr Fragen als das ich Ursache und Wirkung oder umgekehrt erkennen kann...:(think):
    Gruß und Petri Uwe

    > zur Gewässerkarte Trave/Küste

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      #3
      Zitat von Uwe Beitrag anzeigen
      Mir stellen sich derzeit absolut wert- und vorwurfsfrei betrachtet mehr Fragen als das ich Ursache und Wirkung oder umgekehrt erkennen kann...:(think):


      Jo, stimmt, aber irgendwo beginnt die Wirkungskette...
      Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
      Petri wünscht Andreas

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        #4
        Tja....

        Mit diesen Waden wurden regelmäßig große Flächen der Trave richtig bearbeitet, in der Vorstellung, so wie der Landwirt sein Feld kultiviert.
        Beginn der Kette?? Der Titel könnte auch so lauten. Verludert die Trave ohne die Netzfischerei oder erlangt sie ihren alten Fischreichtum wieder zurück? Wie gesagt, absolut wertfrei.
        Gruß und Petri Uwe

        > zur Gewässerkarte Trave/Küste

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          #5
          Dient die Netzfischerei insoweit nur den Fischern oder ist es für uns Angler ebenfalls sinnvoll, wenn die "Platte geputzt" wird ?!

          Ändern sich Lebensbedingungen nach Hunderten von Jahren und damit auch die Fischarten bzw. Bewohner ?!

          Ich neige zur Antwort mit "JEIN" (und das kann nicht sein).
          Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
          Petri wünscht Andreas

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            #6
            es ist einfach zu wenig strömung vorhanden ,daher würde sie vielleicht verkrauten (siehe Wakenitz)
            aber ob die Netze das ändern würden bezweifel ich,es würde vielleicht die verkrautung verhindern aber bestimmt nicht auf einen Gesunden weg.
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              #7
              Die Strömung in der Trave ist schon teilweise recht erheblich daher sehe ich da eigentlich kein Problem. Für die Wakenitz ist die unerhebliche Strömung allerdings eines der Hauptprobleme schlechthin aber da kann man ja mal in einem anderen Thread drüber diskutieren.
              Gruß und Petri Uwe

              > zur Gewässerkarte Trave/Küste

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                #8
                werden denn daurch nur die unnützen Pflanzen vernichtet oder auch die nützlichen,da auch einiges kaputt geht was gut ist sehe ich dieses nicht als gute idee.
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                  #9
                  wasserpest oder wie nennt sich der shit ?^^
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                    #10
                    Ich finde das Thema "very hot", da in dem Beitrag die angreifbare Position der Berufsfischer weit nach vorne gestellt wird.

                    Das ist mutig. Und auch provokant.

                    Spannend wird die Frage, ob mit oder ohne Wadenfischerei im Ergebnis wann mehr verwertbarer Fisch im Wasser vorhanden sein wird.

                    Die Behauptung indessen, dass es mit Wadenfischerei mehr der gewünschten Fische auch für Angler gibt, ist besonders delikat.

                    Wenn das stimmt............
                    Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                    Petri wünscht Andreas

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                      #11
                      Patrick ,ok vielleicht ist sie nicht unwichtig aber ärgerlich für den angler,und ok ich bin auch dafür die natur nicht zu schaden,aber wenn zb überall alles mit diesen kraut voll wäre könnte man da nicht mehr angeln.
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                        #12
                        Über welche Wasserpflanzen sprechen wir eigentlich in den Wieken, beim Angeln hatte ich bislang nur so eine Art Seegras am Haken? Langfristig führt auch ein ungehindertes Wachstum von Schilf zur Verlandung eines Gewässers. Wird im Winter eigentlich das Reet gemäht oder werden diese nicht unerheblichen Bestände so belassen?
                        Gruß und Petri Uwe

                        > zur Gewässerkarte Trave/Küste

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                          #13
                          Ich werfe mal eine wissenschaftliche Quelle ein, Zitat:

                          Die Bodenfauna wird größtenteils durch den Einsatz von Schleppnetzen geschädigt. Deren Scherbretter beschädigen - auf dem Grund schleifend- Krebse und vor allem große Muscheln mit dünnen Schalen. Untersuchungen gehen diesbezüglich von einem Grad der Zerstörung an der
                          Körperoberfläche von Krebsen und Muscheln von bis zu 50 % aus. Weitreichend betroffen sind in diesem Zusammenhang langlebige Bodentiere in besonders frequentiert befischten Gebieten, welche sich wiederum der Dorsch bevorzugt als Nahrungsmittel nutzbar macht (Weber & Bagge 1996).

                          Die Beispiele der Veränderungen an der Bodenfauna zeigen ein allgemeines Problem der Fischerei und speziell einen Trend zur Herausbildung von „kurzlebigen Opportunisten“ auf, so Weber & Bagge (1996). Letztere setzen die Nährstoffe schneller um und tragen zu einer allgemeinen Verringerung der Artenvielfalt und speziell zur Herausbildung von weniger widerstandsfähigen Arten bei. Beispielsweise verringerte sich das mittlere Dorschalter von 4,6 bis 6 Jahren in den frühen 30ern auf 1,6 bis 3,7 Jahre in den frühen 60ern (Weber & Bagge 1996).
                          Das ist zur Ostseefischerei geschrieben, dürfte aber gesteigert für die Wieken gelten... - oder ?!
                          Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                          Petri wünscht Andreas

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                            #14
                            Doch, Stefan, das Wadenzugnetz geht schon noch auf den Grund bei der Fischerei in den flachen Bereichen, wo u.a. auch Aale gezogen wurden.

                            Mal zum Spaß hier klicken:

                            Historische Wadenfischerei

                            Hier auch, etwas weiter unten... Schleifischer

                            Tatsächlich ist die Angabe hier vor Ort, dass die Wade den Gewässergrund "schleift".
                            Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                            Petri wünscht Andreas

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                              #15
                              Zitat von Patrick
                              Ich liebe solche sachlichen Unterhaltungen und musste schon oft meine eingefahrene sture Meinung durch gute Argumente verwerfen.

                              Nur komme ich beim Thema Natur- und Tierschutz immer wieder an eine Grenze. Wir, nicht als Angler sondern als Verbraucher, sind schuld. Solange die Waren Fisch, Fleisch, Tierprodukte Nichts kosten dürfen und wir beim Discounter einkaufen, wird weiter Schindlunder an der Natur bzw. Kreatur betrieben.

                              Ganz viele Themen der Angelei enden dort für mich. Es bringt Nichts, Steine in irgendeinen Bachlauf zu werfen, Laichgründe zu schaffen oder Besatzmaßnahmen durchzuführen, wenn sich das Verständnis der Verbraucher nicht ändert.

                              Ich hole hier aber zuweit aus, ist für mich halt ein riesen Thema.


                              Eines stimmt, nämlich die sachliche Ebene mit hoher und guter Argumentationsfolge, die dieses Thema erreicht hat. Es macht Spaß das zu lesen.

                              Ob die Fischer recht haben oder nur einer Bequemlichkeit folgen, ist eine andere Sache. Bestimmt schrammt der größte Teil von uns bei diesem Thema an seinen Verständnis-Grenzen entlang ... - finde ich gut, jedenfalls für mich.

                              Richtig ist sicher auch, dass das Verhalten (auch) der Verbraucher zu überdenken ist. Auch das der Angler, bitte schön. Daran arbeiten wir hier im kleinen.

                              So hat der im Beitrag des *Lübecker Angler* zitierte Fischer auch noch folgendes gesagt:

                              ... Außerdem fließt die Trave jetzt schneller, so dass sich Pflanzen schwieriger ansiedeln können. Der Sog der großen Schiffe trägt zusätzlich zur Wasserbeschleunigung bei.... Es sind besonders die Aale gefährdet, die im Sommer nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche nach Nahrung suchen ...
                              Ist das ein Widerspruch?
                              Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
                              Petri wünscht Andreas

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