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Eine Woche Karpfenangeln im Osten ✓

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    Eine Woche Karpfenangeln im Osten ✓

    Es war der Sommer 2007 indem es mich und meinen Freund Martin in den Osten zog um Karpfen zu angeln. Man muss dazu wissen, dass zu DDR Zeiten fast jedes Gewässer mit Karpfen besetzt wurde und auf den größeren Seen war auch ein Fischer bei dem man sich für ein kleines Geld eine Tages bzw. Wochenkarte kaufen konnte.

    Wir suchten uns einen großen See aus von dem wir wussten das dort große Karpfen vorhanden sind. Eine Woche sollte die Session lang sein, dazu musste einiges geplant werden, es wurden Boilies bestellt, das Banana-Boot wurde fertiggemacht, Lebensmittel eingekauft etc.

    Am 16.06.2007 ging es dann am späten Vormittag los, wir kamen um 13.30h am See an…da ich den See nun zum ersten Mal sah musste ich erstmal schlucken….da lag ein 79ha großer See vor mir, ringsherum umgeben von einem Schilfgürtel, an der nördlichen Seite war der See 1km breit…..ein gewaltiger Anblick war das und noch hatte ich keine Ahnung auf was ich mich da eingelassen hatte.



    Eine riesige Wasserfläche lag vor uns

    Wir machten das Banana-Boot startklar, räumten unser Tackle ein und zogen uns unsere Wathosen an, dann machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Angelstelle. Nach ein paar hundert Metern rudern fanden wir eine kleine Schneise im Schilf, diese ließ sich als Angelstelle nutzen. Also luden wir unser Boot wieder aus, bauten das Bivy auf, stellten unsere Bedchairs hinein und räumten das ganze andere Tackle ein. Danach montierten wir unsere Ruten und beköderten diese mit Boilies.


    Wir haben uns dann entschieden das gegenüberliegende Ufer, welches 330m entfernt war, zu beangeln. Ein anstrengendes Unterfangen, da jede Montage einzeln zum anderen Ufer gebracht werden musste. Jeder von uns angelte mit 2
    Ruten, das hieß die Strecke musste 8mal gerudert werden um alle Montagen am gegenüberliegenden Ufer zu verteilen.



    Auch die kleinste Stelle kann man nutzen

    Wir ruderten abwechselnd die Ruten zum anderen Ufer, ließen die Montage vorsichtig zum Grund herunter und fütterten in einem Radius von 5m ca.100 Boilies, dies bei jeder Rute…da gehen ganz schnell ein paar Kilos weg!

    Nachdem diese Aufgabe erledigt war wurde der Kocher angeschmissen und es gab einen Cappuchino den wir uns auf unseren Bedchairs schmecken ließen.



    Der gemütliche Teil darf natürlich nicht fehlen



    So kann man es aushalten!

    Das Wetter war phantastisch, es war warm, windstill und die Vorraussetzungen waren viel versprechend.

    Bei einem so großen See gibt es nur ein Problem…die Karpfen müssen den Köder finden und da wir vorher nicht über mehrere Tage angefüttert hatten wussten wir nicht wie lange es dauern würde bis die Karpfen das Futter und somit auch unsere Boilies finden würden.

    Den Abend verbrachten wir vor unserem Bivy, wir lauschten dem Vogelgezwitscher und genossen die herrliche Ruhe, denn es gab im Umkreis von einigen Kilometern nichts was diese beeinträchtigte. Spät am Abend legten wir uns auf unsere Liegen und hofften der Dinge die da kommen sollten.

    Gegen 2.00h vernahmen wir einige Pieper die von unseren Bissanzeigern kamen…da wir am anderen Ufer angelten war es nicht möglich einen Run mit Dauerton zu bekommen da die Karpfen nur seitlich oder auf uns zu flüchten konnten. Schnell hatten wir die Wathosen an und beobachteten unsere Bissanzeiger. Bei Martin kamen kurz hintereinander mehrere Pieper, der Swinger war ganz nach unten gesackt und Martin schlug an. Er sprang ins Boot, manövrierte an den ausgelegten Ruten vorbei und drillte den Karpfen heran, was einige Zeit dauerte bei 330m Entfernung. Nachdem der Karpfen in Kescherreichweite war wurde er sicher von Martin gekeschert und auf die Abhakmatte an Land gebracht.

    Der Karpfen hatte über 20 Pfd. und der Kopf des Karpfens war sehr groß, was hieß, das es sich um alte Fische handelte. Solche Karpfen hatten wir bisher noch nicht gesehen, wunderschön anzusehen!

    Das wir so schnell einen Karpfen fangen konnten ließ uns auf weitere Bisse hoffen.

    Morgens um 4.30h war es dann bei mir soweit, wieder dasselbe Spiel wie bei Martin, ein paar Pieper und ein abgesackter Swinger ließen mich dann anschlagen, ins Boot hüpfen und den Karpfen herandrillen. Nach einer gefühlten Stunde landete der Karpfen im Kescher….und auch dieser Fisch hatte über 20 Pfd. und sah dem ersten Karpfen sehr ähnlich…ein großer langer Körper mit einem großen Kopf lag vor mir…wir waren Happy!

    Am nächsten Tag unternahm ich eine Erkundungstour, ich ruderte in den nördlichen Teil des Sees und fand am gegenüberliegenden Ufer ein Plateau das am Schilfgürtel anfing ca. 60m in den See ragte und eine Länge von 150m hatte, die Tiefe betrug auf dem ganzen Plateau 3m, danach ging es steil in die Tiefe. An dieser Stelle befand sich eine kleine Schneise im Schilf und in einem kleinen Wäldchen konnte man ein Bivy aufbauen.

    Nachdem ich zurück war berichtete ich Martin von der gefundenen Stelle und wir beschlossen unser Camp abzubrechen und die Stelle zu wechseln.
    Also packten wir alles zusammen und ruderten das ganze Tackle auf die andere Seite des Sees. Vor der Schneise war der Schilfgürtel so breit, das wir auch dort unser Rod-Pod im Wasser aufbauen mussten und wir bis zur Brust mit der Wathose im Wasser standen.



    Bis zur Brust im Wasser, eine erfrischende Abkühlung bei 28°C im Schatten





    Wir legten alle Ruten auf dem Plateau aus, fütterten wieder ca.100 Boilies pro Rute und warteten ab was da kommen würde.



    Es dauerte bis kurz vor Mitternacht als wir durch einen Voll-Run aus dem Schlaf gerissen wurden….yeah, so wollten wir das haben! Diesmal hatten wir die Wathosen nur heruntergekrempelt so dass wir schnell durchs Wasser waten konnten um an die Ruten zu kommen. Eine meiner Ruten lief ab, der Bissanzeiger spielte immer noch seine Melodie…ich nahm die Rute vom Pod und setzte den Anschlag, sofort war die Rute krumm und ich spürte die Kraft meines Gegenübers, nur langsam bekam ich ihn Meter für Meter ans Ufer und nach ein paar Minuten kescherte Martin einen schönen Karpfen von über 30 Pfd.

    Kaum war der Karpfen versorgt, wir wollten uns gerade wieder hinlegen da gab es wieder einen Voll-Run, diesmal sollte es Martin sein, der nach einem kurzen Drill einen 28 Pfd. Karpfen auf die Matte legte.

    In dieser Nacht drillten wir noch 5 Karpfen von stattlicher Größe und waren glücklich darüber die Strapazen des Stellungswechsels vollzogen zu haben.

    Am Morgen holten wir alle Ruten aus dem Wasser und legten uns erstmal schlafen da wir in der Nacht nicht dazugekommen waren. Gegen Mittag legten wir erneut die Ruten aus….der erste Biss kam am frühen Nachmittag und es kam ein schöner Karpfen von 32 Pfd. auf die Abhakmatte.

    Die nächsten Tage legte ich meine Ruten vor einem Seerosenfeld aus das den Schilfgürtel entlang wuchs, auch dort ließen sich einige schöne Karpfen zu einem Landgang überreden.





    Wir fingen in den nächsten Tagen noch 28 Karpfen, der größte hatte ein Gewicht von 42 Pfd.















    Eine erfolgreiche Angelwoche lag hinter uns als wir uns auf den Heimweg machten…man braucht danach ein paar Tage um zu realisieren was man erlebt hat…manchmal glaubt man es gar nicht…bis einem die Fotos bestätigen das man das nicht alles geträumt hat.

    Hoffe Ihr hattet viel Spaß beim Lesen!
    Gruß
    David


    Wie hört es sich an, wenn Chuck Norris angeln geht? "Du, du und du. RAUS KOMMEN!"

    #2
    Zitat von David Beitrag anzeigen

    Hoffe Ihr hattet viel Spaß beim Lesen!
    .........und das nicht zu knapp. Toller Bericht !

    Ich dachte schon ich bin angelverrückt, ihr Karpfenangler aber, müßt ja wohl richtig einen an der Mütze haben .
    Na ja, jetzt bist Du ja bei den Spinnanglern angekommen.
    Freu mich schon auf deinen nächsten Bericht.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Rhöde Beitrag anzeigen
      .........und das nicht zu knapp. Toller Bericht !

      Ich dachte schon ich bin angelverrückt, ihr Karpfenangler aber, müßt ja wohl richtig einen an der Mütze haben .
      Na ja, jetzt bist Du ja bei den Spinnanglern angekommen.
      Freu mich schon auf deinen nächsten Bericht.
      Ja, wir Karpfenangler sind schon ein beklopptes Völkchen
      Gruß
      David


      Wie hört es sich an, wenn Chuck Norris angeln geht? "Du, du und du. RAUS KOMMEN!"

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        #4
        hammer bericht

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          #5
          schöner bericht,david ... danke dafür

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            #6
            Ab damit in die Sammlung sehr schöner Bericht, davon brauchen wir noch ein paar ... (und dann kann das sogar ein Ebook werden, wenn du Lust dazu hast, David).
            Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
            Petri wünscht Andreas

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              #7
              Klasse zu lesen und sehr schöne Bilder
              Petri Heil & viele dicke Fische
              wünscht

              *Kormorella*

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                #8
                Das sind ja mal amtliche Fische Schöner Bericht.

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