Alle sind sie heiss auf den Hering.
Alle? Nein, in einem kleinem Dorf in der Nähe von Lübeck wehrt sich einer gegen die Massenbewegung.
Ich bin eher heiss auf Plattfische. Das lief die letzten Male ja prima und die Zeit dafür ist perfekt. Also Wattwürmer besorgt und dank moderner Netzwerke noch schnell eine Nachricht an Slowfox geschickt, dass ich ja nun mit den Würmer im Zugzwang bin . Da wurde auch nicht lange gefackelt und ebenfalls Köder besorgt und die Reise an die Küste angetreten. Offensichtlich hat es Vorteile, in der Provinz zu wohnen. In der Stadt waren Wattis aus und nur noch Seeringler zu haben, das passiert in Neustadt eher selten.
Also Kinder zu Bett gebracht und dann ab ins Auto. Ziel war wieder eine Seebrücke in 30 Minuten Entfernung.
Dort angekommen dann folgende Lage:
- Wir waren nicht alleine. Es waren noch 6 andere Angler da.
- Slowfox hatte dank der Vorerfahrung offensichtlich optimistisch seine Transportkapazitäten ausgeweitet. Leider aber noch nicht mal einen Biss.?
- Barsch (Dennis) war ebenfalls da und wollte mal ohne Kunstköder fangen. Er stand an der "fischärmsten" Stelle der Brücke.
- Meine Lieblingsecke war noch frei
- Mein Timing war perfekt, Start mit beginnender Dämmerung, die Buttzeit schlechthin!
So brachte ich dann die ersten zwei Ruten fertig und zu Wasser. Thomas fing währed dessen die ersten Fische. Allerdings wurde schnell klar, ein Rausch wie letztes Mal würde es diesmal nicht geben.
Also die Rutenspitzen beobachten:
Bei kräftigen Windböen von West garnicht so einfach. Jede Böe lies die Glöckchen klingeln. Würde man eine Biss überhaupt erkennen?
Doch, das ging, ein kräftiges Rucken lies keinen Zweifel über die Tätigkeit der Fische. Angeschlagen mit Glocke, kräftiger Widerstand. Kurze die Glocke abgenommen, weitergekurbelt...
...Sch***e! Nix mehr dran
Naja, Dennis hatte ja auch noch nichts, da kann man den Fischverlust mit Rücksichtnahme auf seine Gefühle erklären. Schließlich wartet er ja schon viel länger.
Der nächste Fisch war ein echter Randalierer an der Rute. Man soll sich aber nicht täuschen lassen:
Viel Rabatz ist nicht immer viel Beute. Dieser hier durfte dann wieder schwimmen.
Trotzdem kamen dann doch ein paar maßige Fische in den Eimer.
Nur Dennis war seinem Zielfisch gerade mal mit einer "Briefmarke" (früher Funfmarkstück )näher gekommen.
Doch ein echter Kunstköderangler ist natürlich beharrlich. Wenn der Wurm nicht fängt, dann vielleicht doch der Gummifisch!? Inzwischen waren die Heringe da. Denen folgt auch an der Seebrücke dann der Dorsch. Und Dorschfangen, das kann Dennis .
Naja, zuerst wurde mal noch am Hering probiert. Der wollte aber nicht so richtig. Also wieder Dorsche suchen. Dann endlich, unter ortskundiger Führung an der Zwischenplattform: Da schwamm er, der erste Dorsch. Nur hatte Dennis die Angel am Brückenkopf gelassen. 2 Minuten und einen kurzen Sprint später, war die Angel da, der Dorsch erst mal weg.
Zwischendurch fingen sich bei allen anderen verschieden gut Butt. Unter anderem ein beachtlicher 50er, der fast schon heilbuttartig anmutete.
Dennis hatte immer die ganze Zeit die Dalben um die Brücke im Blick:
Durch die Beleuchtung konnte man einiger Maßen ins Wasser schauen, allerdings machte der Wind einen scharfen Blick schwer.
Trotzdem erspäte Dennis seinen "Ersatz"-Zielfisch am Dalben dann prompt. Eine ca. 40 cm großer Dorsch sucht offenbar am Muschelbewuchs nach Beute. Schwer zu sehen, aber ab und an blitzte die Flanke auf.
Den konzentriert angebotenen Gummifisch (laut Barsch ein Topköder z.B. in TVM) ignorierte der Räuber einfach.
Ich hatte in meinem Chaos-Eimer auch noch ein paar Gummiköder eingemüllt. Da der Fisch seine Nahrung im Muschelbewuchs suchte, wäre vielleicht ein schwarzer Gummitwister das Richtige?
"Ja, schwarz ist richtig! Der geht da sofort ran. Ich spüre sofort, wie es zuckt!"
Hmm, komisch, den Dorsch konnten wir an der vermuteten Angelstelle garnicht sehen.
"Das muss ein Butt sein! Jedesmal, wenn ich den Köder am Grund habe, ist sofort was am zuppeln, ohne dass ich was sehe. Das kann nur ein Butt sein!"
Also:" Ich nehm mal einen Wattwurm. Jupp, da ist er wieder! Und dran am Haken!"
Komischer Butt. Vom Dorsch zum Butt zum Seeskorpion. Okay, damit hätte ich auch nicht gerechnet, in den letzten Jahren sind die echt selten geworden.
Lange nach Mitternacht sind dann alle abgerückt. Ich blieb hielt dann noch bis 3.30 Uhr durch. Dadurch kamen dann noch ein paar Fische zusammen.
Aber ein Blick in den abmarschbereiten Wagen zeigt:
Schon noch nett Beute gemacht, aber voll wurde der Eimer diesmal nicht.
11 Butt habe ich dann mitgenommen, 3 wurden wieder zurückgesetzt.
Trotz der nicht ganz erfüllten Erwartungen war es doch ein sehr unterhaltsamer Abend. Das Wetter mit 6 Grad und sehr böigem Wind hat es auch nicht gerade leicht gemacht. Trotzdem waren wir uns einig: Wir kommen wieder!
Schwiegermutter hat mich natürlich wieder an der Tür zuhause abgefangen. Erstaunlicher Weise wurden diesmal aber keine Fische beschlagnahmt.
Dafür gab`s lecker Butt zum Mittag
Alle? Nein, in einem kleinem Dorf in der Nähe von Lübeck wehrt sich einer gegen die Massenbewegung.
Ich bin eher heiss auf Plattfische. Das lief die letzten Male ja prima und die Zeit dafür ist perfekt. Also Wattwürmer besorgt und dank moderner Netzwerke noch schnell eine Nachricht an Slowfox geschickt, dass ich ja nun mit den Würmer im Zugzwang bin . Da wurde auch nicht lange gefackelt und ebenfalls Köder besorgt und die Reise an die Küste angetreten. Offensichtlich hat es Vorteile, in der Provinz zu wohnen. In der Stadt waren Wattis aus und nur noch Seeringler zu haben, das passiert in Neustadt eher selten.
Also Kinder zu Bett gebracht und dann ab ins Auto. Ziel war wieder eine Seebrücke in 30 Minuten Entfernung.
Dort angekommen dann folgende Lage:
- Wir waren nicht alleine. Es waren noch 6 andere Angler da.
- Slowfox hatte dank der Vorerfahrung offensichtlich optimistisch seine Transportkapazitäten ausgeweitet. Leider aber noch nicht mal einen Biss.?
- Barsch (Dennis) war ebenfalls da und wollte mal ohne Kunstköder fangen. Er stand an der "fischärmsten" Stelle der Brücke.
- Meine Lieblingsecke war noch frei
- Mein Timing war perfekt, Start mit beginnender Dämmerung, die Buttzeit schlechthin!
So brachte ich dann die ersten zwei Ruten fertig und zu Wasser. Thomas fing währed dessen die ersten Fische. Allerdings wurde schnell klar, ein Rausch wie letztes Mal würde es diesmal nicht geben.
Also die Rutenspitzen beobachten:
Bei kräftigen Windböen von West garnicht so einfach. Jede Böe lies die Glöckchen klingeln. Würde man eine Biss überhaupt erkennen?
Doch, das ging, ein kräftiges Rucken lies keinen Zweifel über die Tätigkeit der Fische. Angeschlagen mit Glocke, kräftiger Widerstand. Kurze die Glocke abgenommen, weitergekurbelt...
...Sch***e! Nix mehr dran
Naja, Dennis hatte ja auch noch nichts, da kann man den Fischverlust mit Rücksichtnahme auf seine Gefühle erklären. Schließlich wartet er ja schon viel länger.
Der nächste Fisch war ein echter Randalierer an der Rute. Man soll sich aber nicht täuschen lassen:
Viel Rabatz ist nicht immer viel Beute. Dieser hier durfte dann wieder schwimmen.
Trotzdem kamen dann doch ein paar maßige Fische in den Eimer.
Nur Dennis war seinem Zielfisch gerade mal mit einer "Briefmarke" (früher Funfmarkstück )näher gekommen.
Doch ein echter Kunstköderangler ist natürlich beharrlich. Wenn der Wurm nicht fängt, dann vielleicht doch der Gummifisch!? Inzwischen waren die Heringe da. Denen folgt auch an der Seebrücke dann der Dorsch. Und Dorschfangen, das kann Dennis .
Naja, zuerst wurde mal noch am Hering probiert. Der wollte aber nicht so richtig. Also wieder Dorsche suchen. Dann endlich, unter ortskundiger Führung an der Zwischenplattform: Da schwamm er, der erste Dorsch. Nur hatte Dennis die Angel am Brückenkopf gelassen. 2 Minuten und einen kurzen Sprint später, war die Angel da, der Dorsch erst mal weg.
Zwischendurch fingen sich bei allen anderen verschieden gut Butt. Unter anderem ein beachtlicher 50er, der fast schon heilbuttartig anmutete.
Dennis hatte immer die ganze Zeit die Dalben um die Brücke im Blick:
Durch die Beleuchtung konnte man einiger Maßen ins Wasser schauen, allerdings machte der Wind einen scharfen Blick schwer.
Trotzdem erspäte Dennis seinen "Ersatz"-Zielfisch am Dalben dann prompt. Eine ca. 40 cm großer Dorsch sucht offenbar am Muschelbewuchs nach Beute. Schwer zu sehen, aber ab und an blitzte die Flanke auf.
Den konzentriert angebotenen Gummifisch (laut Barsch ein Topköder z.B. in TVM) ignorierte der Räuber einfach.
Ich hatte in meinem Chaos-Eimer auch noch ein paar Gummiköder eingemüllt. Da der Fisch seine Nahrung im Muschelbewuchs suchte, wäre vielleicht ein schwarzer Gummitwister das Richtige?
"Ja, schwarz ist richtig! Der geht da sofort ran. Ich spüre sofort, wie es zuckt!"
Hmm, komisch, den Dorsch konnten wir an der vermuteten Angelstelle garnicht sehen.
"Das muss ein Butt sein! Jedesmal, wenn ich den Köder am Grund habe, ist sofort was am zuppeln, ohne dass ich was sehe. Das kann nur ein Butt sein!"
Also:" Ich nehm mal einen Wattwurm. Jupp, da ist er wieder! Und dran am Haken!"
Komischer Butt. Vom Dorsch zum Butt zum Seeskorpion. Okay, damit hätte ich auch nicht gerechnet, in den letzten Jahren sind die echt selten geworden.
Lange nach Mitternacht sind dann alle abgerückt. Ich blieb hielt dann noch bis 3.30 Uhr durch. Dadurch kamen dann noch ein paar Fische zusammen.
Aber ein Blick in den abmarschbereiten Wagen zeigt:
Schon noch nett Beute gemacht, aber voll wurde der Eimer diesmal nicht.
11 Butt habe ich dann mitgenommen, 3 wurden wieder zurückgesetzt.
Trotz der nicht ganz erfüllten Erwartungen war es doch ein sehr unterhaltsamer Abend. Das Wetter mit 6 Grad und sehr böigem Wind hat es auch nicht gerade leicht gemacht. Trotzdem waren wir uns einig: Wir kommen wieder!
Schwiegermutter hat mich natürlich wieder an der Tür zuhause abgefangen. Erstaunlicher Weise wurden diesmal aber keine Fische beschlagnahmt.
Dafür gab`s lecker Butt zum Mittag
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