Kurz entschlossen haben wir ein paar Tage Stralsund gebucht, die Stadt gefällt uns und den 'Heringsrummel' wollten wir auch einmal sehen.

Die Fische waren vor Ort, wir konnten sie im Hafenbereich an den Kaimauern laichen sehen.




Beliebt ist die große Mole, aber so richtig viel los ist trotz vieler Fische nicht immer, dann aber überraschend doch sehr wohl.






Andere weichen auf See aus, obwohl die Landangler mit den 5er Paternostern oft 3er und 4er Hakenbelegung gehabt haben. Aber auf See ist es vielleicht doch ruhiger; man mag es bei der Bootsmenge aber bezweifeln.




Das Angeln ist weiträumig gestattet, auch bei Sehenswürdigkeiten wie der Gorch Fock.






Ich habe gedacht, dass Lübeck unter dem Heringstourismus (der ja nichts Schlechtes sein muss, bitte nicht falsch verstehen) ziemlich leidet. Aber kein Vergleich zu Stralsund. Die Fangmengen dort sind durch die fünf Haken höher. Fische werden ziemlich häufig nicht abgeschlagen, sondern zappeln sich zu Tode [Antwort: "Keine Zeit..."]. Auf Passanten wird wenig Rücksicht genommen [Zitat: "Ach was, Ohr-Piercing kostet extra..." sagte einer, der mir gerade sein Vorfach dicht am Kopf vorbei gezogen hat, was böse Worte gab]. Geschlachtet wird verbotenerweise im Hafen, auf Stegen, an Bänken.... [Zitat: "Da darfste dich nicht erwischen lassen, das wird teuer."]. Naja, so hat der Hafen seinen Fischgeruch, viel toter Fisch an der Oberfläche (Dorsch, Brassen), viele Fisch-Innereien, herum treibende Schwimmblasen und viel viel Dreck an den Schlachtplätzen. Der hier hat ja wenigstens noch gespült, nur die Schuppen wollten sich nicht fort bewegen.




Wer gemütlich angeln will, der sollte dort weg bleiben oder sich einbooten. Wer 'Fleisch machen' will, der kommt in Stralsund zum Erfolg.

Es war nett, aber zur Heringszeit werden wir da nicht wieder hin.