Nun ist er schon wieder vorbei, der Urlaub im Norden. Norden ist von mir aus Dänemark oder noch schöner Norwegen.
Nun zum 8. mal bin ich mit der Familie dort gewesen. Immer mal ein Jahr Pause, wegen Nachwuchs, aber kaum ist der groß genug für die Fahrt, gehts wieder los.
Vorweg, wer denkt, für Nicht-Angler sei eine Woche ausreichend, dem sei gesagt, das Land ist so schön auch ohne Angeln kann man sich problemlos 2-3 Wochen dort aufhalten. Meine Frau angelt nicht, und ist am Ende des Urlaubs immer traurig, das Land verlassen zu müssen.
Deshalb haben wir uns von der Woche gelöst und sind 9 Tage unterwegs gewesen (was auch nicht genug war). Anreise in Donnerstag morgens und Abreise in der Folgewoche am Freitag Mittag. So hatten wir 7 echte Tage mit Boot und direkt am Wasser in Südnorwegen / Mandal. Dort sind wir am Strand von Mones bereits das 4. mal in eine Etagenwohnung eingezogen.
Vom Wasser aus gesehen war unsere Wohnung im 2. von rechts. Mit Terasse direkt 10 m vorm Wasser.
Damit man nicht immer denken muss, es gibt nur tolles Wetter im Urlaub, hier mal ein Blick von der Terasse aus in den kleinen Hausfjord.
Ist schon fast wie eingeschlossener See mit einem Durchbruch zum nächsten Binnenfjord verbunden, den man auch noch auf dem Weg zum offenen Wasser durchfahren mußte. Wettermäßig hatten wir respektabel viel Regen bei moderaten Temperaturen. Das Wasser war die ganze Zeit badewarm. Im Wasser vor der Nase waren Meerforellen fangbar, sonst nur Kleinfisch. Deshalb habe ich mich auch der See zugewandt.
Dazu hatte ich ein sogenanntes Greenboot, das seetauglich in verschiedenen Ausstattungsvarianten mietbar ist. Da wir dieses Jahr zu spät gemietet haben, gab es nur noch die Holzklasse ohne alles...
Die Boote lagen am Schwimmsteg. Hier ein Blick von der Nachbar-Terasse ein Stockwerk höher:
Nebenbei unten links ist unsere eigene Terasse zu sehen.
Hier das Boot in der Minimalausführung: Ruder, Motor (2-Takt 9,9 Pinne, offen ca. 15 PS Leistung, säuft wie ein Loch), 1 Anker (den man in der Regel im Felsgrund eher nicht nutzt), 4 Schwimmwesten. Mit guter Trimm bis zu 25 km/h schnell, meist aber eher nur 18 km/h. Reservekanister wurde freundlicher Weise zur Verfügung gestellt, ohne ihn sollte man auf keinen Fall losfahren!
Das es im Hausfjord genug Kleinfisch geben muss, dafür sprach die Wohnkolonie der gefiederten Burschen hier:
Die einstmals schöne Tanne ist in der Krone schon hin, die untere Etage hat noch Leben.
Gerne hätte ich von ganz nahem ein Foto gegen den Himmel gemacht, um einen besseren Eindruck zu vermitteln. Das Bild gibt es nicht so schon wieder. Leider sind die Hauptdarsteller misstrauische Burschen und eher kamerascheu:
Von Nahem gab es immer nur Fluchtszenen...
Nun zu den wichtigen Dingen für ein Anglerforum:
Natürlich ging es auch zum Angeln auf die See. Vor Mandal liegt eine Zwillingsformation von Inseln mit dem Namen "Hattenholm". zwischen diesen und den westlichen Inseln ist man meist vor Wind und Welle geschützt. Dazu hat sie ein angeflachtes Plateau, das von 6m auf 15 m fällt (und dann ja nach Seite auf 46 oder 18m).
Ein Hand-GPS gibt Auskunft über Geschwindigkeit über Grund und läßt einen gute Stellen wiederfinden. Gerade ohne Echolot sehr hilfreich! Wobei dieses Bild nicht aus Norwegen, sondern von der Ostsee auf meinem Boot stammt.
Hattenholm voraus!
In Deckung der Inseln ist die See noch brav und harmlos. Auf offener See sind Wellen von 3 m die Regel. Da sie langgezogen sind, machen sie meist keine Probleme. Die kreuzlaufenden 1m-Wellen können da schon problematischer werden.
Die erste Fangfahrt geht immer auf das Plateau zwischen den Inseln. Dort dann mit einer Grundangel wie bei uns zuhause, Padernoster mit Garnelen als Köder:
Die müssen vorher mühsam gekeschert werden.
Der Aufwand lohnt aber auf jeden Fall:
Der erste Fisch ist einer der schönsten in Norwegen, ein männlicher Lippfisch in schillernden Farben wie aus der Südsee!
Die Weibchen sind nicht ganz so bunt, aber deutlich runder um den Bauch. Dieses hier hat schon deutlich über 600 Gramm auf den Gräten bei nicht mal 40 cm!
Und weil es so schön ist, noch mal ein Männchen...
...wobei, der Fisch sieht auch toll aus !
Wenn die Rute krumm ist, weiss man nie, was man am Haken hat.
Diesmal ist es ein sehr schöner Tangdorsch.
Oder mal ein kleiner Schellfisch.
Natürlich habe ich nicht nur mit Garnelen / Naturköder geangelt.
Ein Freund hat mit eine schöne Garnele gebunden. Da ich ja selten Fliegenfische, fand ich hier ein geneigtes Publikum.
Der Hauptfisch in Südnorwegen mag Kunstgarnelen.
Einfacher fängt man die Makrele aber im Freiwasser auf das Makrelenpadernoster. Wobei man auf die Qualität achten sollte. Meins hatte in der ersten Runde noch Haken, schon am Ende des ersten Tages nur noch 2 + Pilker. Wurde dann wieder auf 3 (mit Garnelenmuster) aufgerüstet.
Drei auf einen Streich war natürlich keine Kunst...
Da ich meist nur kurz Angeln war (wegen Wetter, Familie und Ausflügen), habe ich jetzt nicht die Massen gefangen, die man vielleicht mit Norwegen verbindet. Aber ein paar Makrelen und 1-2 Dorsche sind es dann schon immer gewesen. Ich hätte auch viel mehr fangen können, aber die Transportkapazitäten haben wir auf eine Kühlbox und einen Thermokorb beschränkt. Das sind in etwa 50-60 Fische, das reicht mir.
Meine typische Tagesbeute.
Ausserdem gab es natürlich auch Fisch zum Mittag...
Einfacher und leckerer gehts nicht. Fisch säubern, mit Butter, Pfeffer und Salz in Alufolie in den Ofen, dazu Kartoffeln und fertig
Ein besonderer Fang zwischen den Makrelen. Zuerst wegen der Augen und der Seitenlinie als Köhler angesprochen, zeigte sich doch bei genauerem Hinsehen, dass dies ein Makrelenartiger ist. Eine Bastard- oder auch Stöckermakrele. Mal schauen, wie die schmeckt.
Soll garnicht so selten sein, ist aber die erste, die ich gefangen habe.
Zuletzt noch ein Bild von einem Ort, den wir vor 10 Jahren am Fluss Skarpesvinigen entdeckt haben. Von Vigeland aus Richtung Innenland am Fluss entlang kommt man nach einigen Kilometern zu einer Brücke unterhalb der sich ehemals ein altes Wasserkraftwerk befand. In den ersten Jahren war noch das Gebäude als Ruine begehbar und man sah noch die Maschinen. Inzwischen ist es komplett entfernt. Statt dessen gibt es jetzt nur noch eine Plattform, von der aus man in der Fluss schauen kann und die Lachse beim Aufstieg durch die Wasserfälle beobachten kann. Auf beiden Seiten des Flusses sind kleine Häuschen für die Angler als Unterstand gebaut worden und am Ende der Wasserfälle ist ein Pool der wohl ein beliebter Hotspot für die Lachsangler dient.
Allerdings ist Norwegen ein teures Land und das gilt beim Angeln zumindest für die Lachsfischerei auch.
Nächstes Jahr werden wir wohl wieder hinfahren, es ist einfach schön da...
Nun zum 8. mal bin ich mit der Familie dort gewesen. Immer mal ein Jahr Pause, wegen Nachwuchs, aber kaum ist der groß genug für die Fahrt, gehts wieder los.
Vorweg, wer denkt, für Nicht-Angler sei eine Woche ausreichend, dem sei gesagt, das Land ist so schön auch ohne Angeln kann man sich problemlos 2-3 Wochen dort aufhalten. Meine Frau angelt nicht, und ist am Ende des Urlaubs immer traurig, das Land verlassen zu müssen.
Deshalb haben wir uns von der Woche gelöst und sind 9 Tage unterwegs gewesen (was auch nicht genug war). Anreise in Donnerstag morgens und Abreise in der Folgewoche am Freitag Mittag. So hatten wir 7 echte Tage mit Boot und direkt am Wasser in Südnorwegen / Mandal. Dort sind wir am Strand von Mones bereits das 4. mal in eine Etagenwohnung eingezogen.
Vom Wasser aus gesehen war unsere Wohnung im 2. von rechts. Mit Terasse direkt 10 m vorm Wasser.
Damit man nicht immer denken muss, es gibt nur tolles Wetter im Urlaub, hier mal ein Blick von der Terasse aus in den kleinen Hausfjord.
Ist schon fast wie eingeschlossener See mit einem Durchbruch zum nächsten Binnenfjord verbunden, den man auch noch auf dem Weg zum offenen Wasser durchfahren mußte. Wettermäßig hatten wir respektabel viel Regen bei moderaten Temperaturen. Das Wasser war die ganze Zeit badewarm. Im Wasser vor der Nase waren Meerforellen fangbar, sonst nur Kleinfisch. Deshalb habe ich mich auch der See zugewandt.
Dazu hatte ich ein sogenanntes Greenboot, das seetauglich in verschiedenen Ausstattungsvarianten mietbar ist. Da wir dieses Jahr zu spät gemietet haben, gab es nur noch die Holzklasse ohne alles...
Die Boote lagen am Schwimmsteg. Hier ein Blick von der Nachbar-Terasse ein Stockwerk höher:
Nebenbei unten links ist unsere eigene Terasse zu sehen.
Hier das Boot in der Minimalausführung: Ruder, Motor (2-Takt 9,9 Pinne, offen ca. 15 PS Leistung, säuft wie ein Loch), 1 Anker (den man in der Regel im Felsgrund eher nicht nutzt), 4 Schwimmwesten. Mit guter Trimm bis zu 25 km/h schnell, meist aber eher nur 18 km/h. Reservekanister wurde freundlicher Weise zur Verfügung gestellt, ohne ihn sollte man auf keinen Fall losfahren!
Das es im Hausfjord genug Kleinfisch geben muss, dafür sprach die Wohnkolonie der gefiederten Burschen hier:
Die einstmals schöne Tanne ist in der Krone schon hin, die untere Etage hat noch Leben.
Gerne hätte ich von ganz nahem ein Foto gegen den Himmel gemacht, um einen besseren Eindruck zu vermitteln. Das Bild gibt es nicht so schon wieder. Leider sind die Hauptdarsteller misstrauische Burschen und eher kamerascheu:
Von Nahem gab es immer nur Fluchtszenen...
Nun zu den wichtigen Dingen für ein Anglerforum:
Natürlich ging es auch zum Angeln auf die See. Vor Mandal liegt eine Zwillingsformation von Inseln mit dem Namen "Hattenholm". zwischen diesen und den westlichen Inseln ist man meist vor Wind und Welle geschützt. Dazu hat sie ein angeflachtes Plateau, das von 6m auf 15 m fällt (und dann ja nach Seite auf 46 oder 18m).
Ein Hand-GPS gibt Auskunft über Geschwindigkeit über Grund und läßt einen gute Stellen wiederfinden. Gerade ohne Echolot sehr hilfreich! Wobei dieses Bild nicht aus Norwegen, sondern von der Ostsee auf meinem Boot stammt.
Hattenholm voraus!
In Deckung der Inseln ist die See noch brav und harmlos. Auf offener See sind Wellen von 3 m die Regel. Da sie langgezogen sind, machen sie meist keine Probleme. Die kreuzlaufenden 1m-Wellen können da schon problematischer werden.
Die erste Fangfahrt geht immer auf das Plateau zwischen den Inseln. Dort dann mit einer Grundangel wie bei uns zuhause, Padernoster mit Garnelen als Köder:
Die müssen vorher mühsam gekeschert werden.
Der Aufwand lohnt aber auf jeden Fall:
Der erste Fisch ist einer der schönsten in Norwegen, ein männlicher Lippfisch in schillernden Farben wie aus der Südsee!
Die Weibchen sind nicht ganz so bunt, aber deutlich runder um den Bauch. Dieses hier hat schon deutlich über 600 Gramm auf den Gräten bei nicht mal 40 cm!
Und weil es so schön ist, noch mal ein Männchen...
...wobei, der Fisch sieht auch toll aus !
Wenn die Rute krumm ist, weiss man nie, was man am Haken hat.
Diesmal ist es ein sehr schöner Tangdorsch.
Oder mal ein kleiner Schellfisch.
Natürlich habe ich nicht nur mit Garnelen / Naturköder geangelt.
Ein Freund hat mit eine schöne Garnele gebunden. Da ich ja selten Fliegenfische, fand ich hier ein geneigtes Publikum.
Der Hauptfisch in Südnorwegen mag Kunstgarnelen.
Einfacher fängt man die Makrele aber im Freiwasser auf das Makrelenpadernoster. Wobei man auf die Qualität achten sollte. Meins hatte in der ersten Runde noch Haken, schon am Ende des ersten Tages nur noch 2 + Pilker. Wurde dann wieder auf 3 (mit Garnelenmuster) aufgerüstet.
Drei auf einen Streich war natürlich keine Kunst...
Da ich meist nur kurz Angeln war (wegen Wetter, Familie und Ausflügen), habe ich jetzt nicht die Massen gefangen, die man vielleicht mit Norwegen verbindet. Aber ein paar Makrelen und 1-2 Dorsche sind es dann schon immer gewesen. Ich hätte auch viel mehr fangen können, aber die Transportkapazitäten haben wir auf eine Kühlbox und einen Thermokorb beschränkt. Das sind in etwa 50-60 Fische, das reicht mir.
Meine typische Tagesbeute.
Ausserdem gab es natürlich auch Fisch zum Mittag...
Einfacher und leckerer gehts nicht. Fisch säubern, mit Butter, Pfeffer und Salz in Alufolie in den Ofen, dazu Kartoffeln und fertig
Ein besonderer Fang zwischen den Makrelen. Zuerst wegen der Augen und der Seitenlinie als Köhler angesprochen, zeigte sich doch bei genauerem Hinsehen, dass dies ein Makrelenartiger ist. Eine Bastard- oder auch Stöckermakrele. Mal schauen, wie die schmeckt.
Soll garnicht so selten sein, ist aber die erste, die ich gefangen habe.
Zuletzt noch ein Bild von einem Ort, den wir vor 10 Jahren am Fluss Skarpesvinigen entdeckt haben. Von Vigeland aus Richtung Innenland am Fluss entlang kommt man nach einigen Kilometern zu einer Brücke unterhalb der sich ehemals ein altes Wasserkraftwerk befand. In den ersten Jahren war noch das Gebäude als Ruine begehbar und man sah noch die Maschinen. Inzwischen ist es komplett entfernt. Statt dessen gibt es jetzt nur noch eine Plattform, von der aus man in der Fluss schauen kann und die Lachse beim Aufstieg durch die Wasserfälle beobachten kann. Auf beiden Seiten des Flusses sind kleine Häuschen für die Angler als Unterstand gebaut worden und am Ende der Wasserfälle ist ein Pool der wohl ein beliebter Hotspot für die Lachsangler dient.
Allerdings ist Norwegen ein teures Land und das gilt beim Angeln zumindest für die Lachsfischerei auch.
Nächstes Jahr werden wir wohl wieder hinfahren, es ist einfach schön da...
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