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Reisebericht Südnorwegen 2017 *

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    Reisebericht Südnorwegen 2017 *

    Seit 12 Jahren fahre ich mit meiner Frau und inzwischen den Kindern nach Norwegen. Auch dieses Jahr ging es wieder über Dänemark Hirtshals nach Kristiansand und dann nach Mandal Mones.

    Da wir ja ganz unterschiedlich in der Wahrnehmung des Seegangs sind, haben wir uns im Interesse meiner Frau auf der Hinreise für die „konventionelle“ große Fähre entschieden. Die braucht eine Stunde länger, liegt aber dafür deutlich ruhiger im Wasser. Wobei, bei der Anreise hatten wir popoglatte See. Nebenbei gönnten wir uns ein dekadent teures Büfett (norwegische Preise halt), das aber sehr umfangreich und lecker war.
    Unser Reiseziel ist inzwischen zum 6. mal eine norwegische Feriensiedlung mit Reihenhäusern in Mones/ Mandal. Dort finden sich hauptsächlich Einheimische Touristen und ein paar Dauerbewohner. Kein klassisches Anglerdomizil, aber ich mache da ja auch Familienurlaub mit Angeln.


    Es gibt 3 Kategorien von Wohnungen zu mieten, die unterschiedlich groß sind. Wir hatten eine kleine über eine Etage mit Terrasse, es gibt aber auch große über 3 Etagen. Das ist aber mit einem 2-jährigen Kind etwas zuviel Treppe.


    Der Blick von der Terrasse ist immer noch klasse, direkt auf das Wasser des kleinen Binnenfjords. Zur Linken die Bootsstege, an dem auch mein gemietetes Boot liegen soll (es kam erst kurz nach uns an). Vor uns ein bischen Sandstrand, den wir zum Baden nutzen konnten. Das Wasser hat in Südnorwegen durch den Golfstrom immer eine recht angenehme Temperatur. Selbst bei dem wechselhaften und sehr regnerischen Wetter war es immer zwischen 18 und 19 °C warm.


    Mein Boot für diesmal: Ein ca. 5,5 m langes offenes Boot mit 40 PS Motor mit Steuerstand. Die Norweger wissen, was man zum Angeln am Boot so braucht. Leider fehlt diesmal ein kleines Detail. Bis jetzt hatte ich immer selbstlenzende Boote oder welche mit elektrischer Lenzpumpe. Diesmal war die Lenzpumpe eine Schöpfkelle in einem kleinen Loch zur Bilge. Der Antrieb war ich… Und da es jeden Tag wie aus Eimern geschüttet hat (meist nur 1-2 Stunden/Tag), war ich immer gut zugange. Umschöpfen in meinen Angeleimer (20 L) und dann über Bord. Dadurch hatte ich einen recht guten Überblick, wieviel Regen es gegeben hat. In meinem Boot an 12 Tagen knapp 1000 Liter. Tagesrekord 240 Liter!
    Natürlich geht es mir auch ums Angeln, wenn ich schon mal da bin, aber wir sind auch viel Boot gefahren. 40 PS reichen für 35 km/h, dass macht auch Spaß, besonders meiner großen Tochter.

    Wenn man schon 6-mal an einem Ort war, meint man, alles zu kennen. Wo kaufe ich ein, wo wohnt der Fisch, wie fange ich ihn am besten. So ist der übliche Weg zum Fisch immer die Ausfahrt aus unserem kleinen Innenfjord, durch den nächsten Fjord und dann erst Richtung freie See vor die Doppelinsel Hattholmen. Dachte ich, bis ich ein Boot mit Anglern direkt 250 m vor unserer Hütte sah.


    Wenn da welche angeln, kann man das auch mal probieren. Und siehe da, da waren Dorsche in passablen Größen und auch vereinzelte Makrelen. Letztere haben mitunter in wilden Raubzügen das Wasser zum Kochen gebracht. Offensichtlich habe ich einen der besten Fischgründe jahrelang immer überfahren.


    Auf dem Echolot kann man durchaus auch mal Fische sehen, aber im tiefen Wasser ist man längst woanders, bevor der Köder den Grund berührt. Im „Hausfjord“ bei 6-8,5m sieht das etwas besser aus. Vor allen Dingen kann man da auch gut den Pilker verfolgen.

    Da ich ja bekanntlich zur Bequemlichkeit neige, bin ich dann auch nur sehr selten richtig weit draußen gewesen. Dafür hat meine große Tochter erstmals regelmäßig mit mir geangelt. Allerdings hat sie auch die beiden größten Fische gefangen, was sie mir jetzt vorlaut unter die Nase reibt.


    Der Größste hat 62 cm.


    Meine Durchschnittsdorsche waren doch etwas kleiner...

    Die Vielfalt ist draußen größer. So gab es im Hausfjord nur Dorsch und Makrele (Mefo`s habe ich leider nicht ans Band bekommen).
    Knurrhahn, Köhler, Lippfische und Seelachs gab es nur auf dem freien Wasser.


    Knurrhahn auf Pilker. Der war wirklich sauer und böse am knurren!


    Dieses Jahr waren die durchschnittlichen Makrelen (diese hier eher nicht) sehr klein.


    Allerdings darf man ihnen nicht eine Sekunde Zeit geben, sonst pullt man hinterher Knoten. Die Lektion hatte ich eigentlich schon gelernt (dachte ich).


    Dieses Jahr gab es nur den einen Köhler.


    Der Seelachs war auch Einzelgänger und noch etwas sehr klein.


    Seit dem ersten Norwegenurlaub fahren wir immer wieder an den Fluß Audna, der erfolgreich zu einem hervorragenden Lachs- und Forellengewässer aufgebaut worden ist.


    Im den ersten Jahren war da noch die Ruine eines Wasserkraftwerks an einem kleinen Wasserfall. Die ist inzwischen ganz verschwunden, der Wasserfall natürlich nicht. Dafür kann man da wie immer Fernsehen die Lachse springen sehen. Wer es nicht glaubt, ich habe es auf Video.


    Dass man die Fische auch fangen kann, sieht man, wenn man sich mal einen Augenblick dazustellt und zuschaut. Der hier im Kescher wurde keine 10 Minuten gedrillt.
    Der Fluss hat viele gut ausgebaute Angelstellen mit Unterständen, Angelstegen und Parkplätzen.


    Die Preise für eine Angellizenz scheinen mir günstig.


    Allerdings braucht man für den Lachsfang eine zusätzliche staatliche Lizenz (kostet auch nicht die Welt). Der Fluss selber ist auch für Nichtangler schön.

    Zu den obligaten Ausflugszielen auf der Ecke gehört auch der Leuchtturm des südlichsten Punktes Norwegens in Lindesnes fyr.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lindesnes_fyr


    Neben einem kräftig frischen Wind hat man einen tollen Ausblick und kann durch die baulichen Hinterlassenschaften des WK II klettern:



    Sogar die wichtigsten Orte sind dort als Himmelsrichtung angegeben.


    Uriger Moosbewuchs: Mit Kinderaugen ist das ein Moosmonster.


    Leider wirkt es auf dem Foto nicht so beeindruckend: Mooskissen.

    Natürlich gibt es auch noch den Kormoranbaum auf der Insel vor unserer Terrasse.


    Wider Erwarten steckt noch immer Leben im ihm.


    Auf der Rückreise ist bei uns eigentlich immer Verpflegung in Kristiansand bei McD. angesagt. Das war diesmal nicht anders. Normaler Ablauf: Am Hafen parken, direkt die Straße hochgehen, direkt um die Ecke biegen und ab zum Fastfooder. Diesmal hatte die Fähre Verspätung, wir also Zeit, daher hatte ich vorgeschlagen, mal andersherum um den Block zu gehen. Weil man am Sonntag ja auch mal mit der Frau gefahrenlos Schaufensterbummel machen kann. Die Läden haben ja zu. Dachte ich, war aber falsch. Auf den ersten Blick war neben unserem Ziel ein Eisladen geöffnet.



    Auf den zweiten Blick stellt sich heraus, dass da der mir bis dahin größte Süßwaren-Laden entgangen ist. Klar, dass wir da noch kräftig Kronen umgesetzt haben.


    Die Fährfahrt verlief trotz wetterbedingter Verspätung unproblematisch. Wir hatten Rückenwind, was die Wellen erträglich machte und die 1,5 Stunden Verspätung auf knapp 30 Minuten verkürzte.
    Für mich und meine Familie ist Norwegen immer wieder ein tolles Erlebnis. Nächstes Jahr geht es wieder dahin.
    Im Internet fallen alle Hemmungen!

    #2
    Schöne Bilder, schöner Bericht.
    Danke für´s mitnehmen.

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      #3
      klasse,marco ... toller bericht und petri zum fang

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        #4
        Toll, da werden Erinnerungen wach. Danke für die Eindrücke.
        Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen!
        Petri wünscht Andreas

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          #5
          Schöner Bericht & tolle Bilder, danke für's Mitnehmen, Marco
          Petri & Tight Lines

          Wolfgang

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            #6
            Vielen Dank für den schönen Bericht.

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              #7
              Toller Bericht, danke dafür!

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                #8
                ... Petri zu den Fischen!
                Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder!
                ----------------
                Gruß Hartmut

                Kommentar


                  #9
                  So wie das aussieht ist es auf jeden Fall eine Reise wert!! Ist gespeichert

                  Super Bilder und Petri zum fang euch beiden

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                    #10
                    Norwegen ist immer eine Reise wert .

                    Der Bericht macht Appetit auf einen tollen Urlaub im schönen Norwegen
                    Petri Heil & viele dicke Fische
                    wünscht

                    *Kormorella*

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                      #11
                      Moin!

                      Oh je,du machst mir Fernweh.

                      Danke für den schönen Bericht !

                      Hier noch ein Norgetipp von mir.
                      War schon 3x dort.



                      Gruß!
                      Alex

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                        #12


                        cooles ding marco
                        paar bilder davon auch schon persönlich gesehen
                        norge ist ein hammer land

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                          #13
                          Ganz große klasse !!!

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                            #14
                            Zitat von Lemsahler Beitrag anzeigen
                            Moin!

                            Oh je,du machst mir Fernweh.

                            Danke für den schönen Bericht !

                            Hier noch ein Norgetipp von mir.
                            War schon 3x dort.



                            Gruß!
                            Alex
                            Das sieht in der Tat auch wunderschön und interessant aus. Ist allerdings auch ein oderntliches Stückchen weiter als Mandal.
                            Wir werden bei Mandal bleiben. Nicht zuletzt, weil inzwischen da auch private Kontakte geknüpft haben
                            Im Internet fallen alle Hemmungen!

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                              #15
                              Nächstes oder übernächste Jahr geht es für mich auch das erste mal zum angeln nach Norwegen. Freu mich schon wenn ich die Bilder sehe

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