Eine zweite künstliche Flussmündung? Und dann gleich 11 km entfernt
Das wäre ja wie eine Verlegung der Travemündung bis kurz vor Scharbeutz (Tvm. via Scharbeutz sind 14 km). So richtig vorstellbar ist das nicht. Das haben wir uns angeschaut - nun passt es ins Weltbild
Die Rede ist von der Havelmündung Nr. II. Die Havel (ein Nebenfluss ist die Spree) mündet in die Elbe. Und das ist ein heftiges Problem.
Vorne die Havel, hinten die Elbe:
Vier Meter ist viel, wenn man bedenkt, dass die Hansestadt Havelberg sogar noch unterhalb des Elbspiegels liegt.
In Havelberg wohnt es sich übrigens nett, hier zwei kleine Eindrücke aus dem Randbereich der City:
Wenn es allerdings rückstaut, dann war Panik - hier das Bild von einem Eisstau, der die dortige Umgegend gefährdet hat (Eis ist schwer und macht schlicht alles kaputt):
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gnevsdorfer_Vorfluter
Lösung: Eine 2.te Mündung wurde ~11 km entfernt geschaffen. Diese zweite Havelmündung bei Gnevsdorf brachte einen Gefällegewinn zu Gunsten der Havel. Zugleich kann die Elbe ausgesperrt werden, damit sie nicht das niedriger gelegene Havelland überschwemmt.
Der Vorfluter ist ein imposantes Bauwerk:
Der Blick Richtung Elbe,man sieht sie im Hintergrund.
Die Technik ist beeindruckend.
Der Havelfischer erinnerte uns daran, dass es seit jeher viele "Brotfische" in dem Fluss gegeben hat.
Noch besser und zugleich aalig fanden wir den unmittelbaren Mündungsbereich Elbe/Havel - und schon ist unser Fischer auch dort...
Natürlich zieht das flache Überschwemmungsland gefiederte Freunde an, diese hier bevölkern zu Dutzenden die Dächer und brüten.
Und dann gibt es noch die Federträger, die sich an den Mücken der Überschwemmungsbereiche erfreuen. Auch wenn sie noch so flott fliegen - an eine Dachrinne scheinen sie sich nicht wirklich gut zu gewöhnen. Es gab immer wieder Stress mit dem im Flugweg stehenden Fallrohr, die Bilder sprechen für sich.
Ansonsten haben die Akrobaten der Lüfte aber eine tolle Flug-Show geboten...
Nette Ecke dort, sie lohnt einen Besuch
Das wäre ja wie eine Verlegung der Travemündung bis kurz vor Scharbeutz (Tvm. via Scharbeutz sind 14 km). So richtig vorstellbar ist das nicht. Das haben wir uns angeschaut - nun passt es ins Weltbild
Die Rede ist von der Havelmündung Nr. II. Die Havel (ein Nebenfluss ist die Spree) mündet in die Elbe. Und das ist ein heftiges Problem.
Vorne die Havel, hinten die Elbe:
Das Gefälle der Elbe beträgt im Bereich der natürlichen Havelmündung ca. 15 cm/km und das der Havel ca. 4 cm/km. Die Elbe weist ein drei- bis viermal so hohes Gefälle auf. Nicht die Havel brachte die langanhaltenden Überschwemmungen, sondern die Elbe. Das Mittelwasser beider Flüsse ist annähernd gleich. Die Havel hat eine Wasserstandsänderung zwischen Niedrig- und Hochwasser von ca. 2,00 m. Die Elbe jedoch von ca. 6,00 m. Der Wasserspiegel der Elbe kann also 4,00 m höher liegen als der Wasserspiegel der Havel. Der Havelabfluss ist nicht mehr gewährleistet und das Wasser staut sich.
In Havelberg wohnt es sich übrigens nett, hier zwei kleine Eindrücke aus dem Randbereich der City:
Wenn es allerdings rückstaut, dann war Panik - hier das Bild von einem Eisstau, der die dortige Umgegend gefährdet hat (Eis ist schwer und macht schlicht alles kaputt):
Auf Grund des niedrigen und flachen Havellandes gibt es dort große Überschwemmungsflächen. Zwischen Bahnitz und Havelberg überschwemmte das Hochwasser tausende Hektar niedrig gelegene Äcker, Weiden und Wiesen. Während das Hochwasser der Elbe oft sehr schnell wieder zurückging, blieb im Havelgebiet das Wasser häufig bis in den Sommer auf den Feldern und Weiden stehen. Das bedeutete für die Landwirte regelmäßig erhebliche Ernteverluste. Riesige Mückenschwärme belästigten Mensch und Tier. In den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts gab es katastrophale Überschwemmungen in der Havelniederung. Danach kam es zu Beschwerden der Bevölkerung. 1904 wurde auf Grund der Beschwerden das Gesetz zur „Verbesserung der Vorflut- und Schifffahrtsverhältnisse“ erarbeitet.
Lösung: Eine 2.te Mündung wurde ~11 km entfernt geschaffen. Diese zweite Havelmündung bei Gnevsdorf brachte einen Gefällegewinn zu Gunsten der Havel. Zugleich kann die Elbe ausgesperrt werden, damit sie nicht das niedriger gelegene Havelland überschwemmt.
Der Vorfluter ist ein imposantes Bauwerk:
Der Blick Richtung Elbe,man sieht sie im Hintergrund.
Die Technik ist beeindruckend.
Der Havelfischer erinnerte uns daran, dass es seit jeher viele "Brotfische" in dem Fluss gegeben hat.
Noch besser und zugleich aalig fanden wir den unmittelbaren Mündungsbereich Elbe/Havel - und schon ist unser Fischer auch dort...
Natürlich zieht das flache Überschwemmungsland gefiederte Freunde an, diese hier bevölkern zu Dutzenden die Dächer und brüten.
Und dann gibt es noch die Federträger, die sich an den Mücken der Überschwemmungsbereiche erfreuen. Auch wenn sie noch so flott fliegen - an eine Dachrinne scheinen sie sich nicht wirklich gut zu gewöhnen. Es gab immer wieder Stress mit dem im Flugweg stehenden Fallrohr, die Bilder sprechen für sich.
Ansonsten haben die Akrobaten der Lüfte aber eine tolle Flug-Show geboten...
Nette Ecke dort, sie lohnt einen Besuch
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