Zuerst lernten wir: Das Vogelgrippe-Virus H5N1 ist ein A-Virus (so hieß das wohl ...), was meint, das das Virus sich ändern kann. Es gibt also keine feste Form, nichts endgültiges. Und deshalb ist das Ding so unberechenbar. Da interessierte uns natürlich die Bedeutung für die Angler an Binnengewässern und am Meer.




Gleich mehrere Fachleute haben wir angefragt - und hier die Kernaussagen:
Vogelkot ist eine Gefahr. Deshalb: Auf Seebrücken, Molen und Stegen unbedingt aufpassen und nicht in vollgekoteten Bereichen angeln.
Bei Berührung mit Vogelkot sofort ausführlich die Hände waschen. Eventuell nur im Wasser direkt vor den Füßen des Anglers. So verdünnt sich das Virus.
Fischkisten auf den Angelkuttern ausspülen, bevor der Fisch hineingelegt wird. Noch besser: Den Fisch gleich in eine Tüte bzw. einen Müllsack einpacken.
Fische abdecken, keine Möwen oder andere Vögel heranlassen. Derartige 'Überfälle' des frechen Geflügels passieren ansonsten gerne einmal auf Seebrücken und Molen.
Niemals tote Vögel ohne Schutz anfassen. Am besten garnicht berühren.
Am Binnenwasser gelten gleiche Regeln - hauptsächlich Kontakt vermeiden.
Nach dem Angeln insbesondere die Schuhe von etwaigem Vogelkot säubern - aber bitte nicht direkt anfassen (Handschuhe oder Gartenschlauch).

Ansonsten die Entwarnung für den Angler und seine Beute: Im Wasser verdünnt sich das Virus sofort weitgehend. Schon deshalb ist die Ansteckungsgefahr für Fische extrem niedrig. Außerdem sind die Fische Kaltblüter und bieten dem Virus mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Vermehrungsmöglichkeit.




Ganz wichtig: Erklärt den Junganglern, dass das Spielen mit toten Fischen gefährlich sein kann. Mancher Vogel mag vorher dort gewesen sein. Notfalls nehmt ihnen die Fische weg und entsorgt sie sicher.

Unser Fazit: H5N1 wird uns den Spaß am Angeln nicht vermiesen.